Nacktbaden am Nicht-mehr-ganz-Hippie-Strand



 

Wir sind die letzten drei Tage am Strand von Vama Veche hängen geblieben. Früher war das wohl mal ein Hippie-Örtchen, inzwischen ist davon aber nicht mehr allzu viel übrig. Inzwischen gibt es Hotels und jede Menge Restaurants und Shops, aber trotzdem hat Vama Veche ein angenehmes Flair behalten. Am Strand wird wild gecampt und gerne ausgiebig nackt gebadet. Auf jeden Fall ist Vama Veche weit weg von den Pauschaltouristen-Bunkern am Schwarzen Meer.

Wir parkten das Schnauferle auf der Steilküste und hatten von dort perfekten Meerblick, warfen den Grill an, spielten Karten und ließen uns weiter schön im Chillout-Modus treiben. Nachts verwandelt sich Vama-Veche in eine große Party, auf der jede Bar mit dicken Boxen um die Gunst des Feiervolkes buhlt, allerdings leider mit ziemlich schlechter Musik. Wir stießen auf einen eigentlich schönen Flecken Strand mit einer Bar, auf den sich der Ort anscheinend als Party-Place geeinigt hatte, jedenfalls versammelte sich dort die größte Meute. Allerdings stellte man dort nicht mal einen DJ ab, sondern ließ irgendeine 08/15-Playlist laufen, die am Tag zuvor schon lief und wahrscheinlich an allen anderen auch. Beim Nachtleben gibt’s auf jeden Fall noch Luft nach oben.

Wie auch immer, wir hatten ein paar entspannte Tage und nun heißt es Abschied nehmen von Rumänien, denn gleich geht’s weiter über die bulgarische Grenze, die nur drei Kilometer von hier entfernt ist.

Pelikane und ein dreister Bootsmann



 

Leider kam bei Johannes‘ Fischfangversuchen gestern nicht allzu viel raus, stattdessen beschlossen Stephanie und ich recht spontan, noch eine Bootstour durch das Donau-Delta zu machen. Johannes wollte lieber am Strand chillen, aber wir beiden hatten das Gefühl, noch nicht genug vom Delta gesehen zu haben.

Ich lief in eine Bierstube im Dorf und fragte den Kellner, ob er wüsste, wo man Bootstouren buchen könnte. Er deutete auf einen Typen um die 50, der in der Ecke sein Bier trank und meinte, ich solle den fragen. Das tat ich und es stellte sich heraus, dass er ein Fischerboot besaß und uns ins Delta fahren würde. Wir wurden uns schnell einig, für je 50 Lei (11 Euro) würde er uns 4 Stunden lang kutschieren.

Perfekt, dachten wir, und los ging es. Nach einem kurzen Stopp an der Bootstankstelle fuhren wir auf dem Delta-Arm der Donau bis an die Stelle, wo sich der Fluss ins Meer ergießt. Dort leben viele seltene Vögel und wir konnten Reiher, Albatrosse und jede Menge Pelikane sehen, am Strand sitzend, schwimmend und fliegend in der Luft. Es war wunderbar, sie dabei zu beobachten, wie sie sich stolz empor reckten, um kurz darauf mit ein paar kräftigen Flügelschlägen abzuheben.

Als wir uns sattgesehen hatten, fragte unser Bootsmann: „You like fishing?“ Ich bejahte, denn meine Neugier aufs Angeln trage ich nach wie vor mit mir herum. Daraufhin steuerte er sein Boots weiter aufs offene Meer. Ich war überrascht zu sehen, dass das Süßwasser aus der Donau und das Salzwasser aus dem Meer an einer harten Kante klar voneinander getrennt waren und sich nicht vermischten, selbst kilometerweit vom Ufer entfernt. Wir sahen ein Fischerboot, das im Salzwasser angeln wollte, es hatte sich genau auf dieser Kante postiert und die Route vornüber ins Salzwasser geworfen, während sich das Heck noch im Süßwasser befand.

Dann warf unser Bootsmann, der Kette rauchte und schon wieder ein Bierchen öffnete, seine Angel aus und wir durften beobachten, wie er angelte. Als ich nach einer Weile fragte, ob ich auch mal dürfte, ließ er mir zwei Versuche, bevor er wieder selbst ran wollte. Moment mal, sollte der Rest der „Tour“ daraus bestehen, ihm beim Angeln zuzuschauen? Ich konnte es nicht fassen und fragte, ob er noch zu weiteren Orten im Donau-Delta fahren würde. Er tat erst so, als verstünde er nichts, dann meinte er, das wäre hier ja schon das Donau-Delta und es wäre zu teuer, andere Orte anzusteuern. Als ich nicht locker ließ, startete er schließlich wieder den Motor und setzte das Boot in Bewegung. Doch anstatt uns noch etwas zu zeigen, fuhr er einfach zurück in den Hafen und warf uns dort wieder raus.

Dreiste Nummer auf jeden Fall, aus den versprochenen 4 Stunden wurden 1 1/2. Das, was wir gesehen hatten, war zwar super, aber dass wir den Großteil der Zeit damit verbringen sollten, unserem Bootsmann beim Angeln zuzuschaun, ging dann doch etwas zu weit. Beim nächsten Mal bin ich schlauer und hole unseren Fahrer nicht mehr aus der Ecke einer Bierstube.

Chillout im Donau-Delta



 

Wir sind nun seit zwei Tagen in Sfantu Gheorge im Donau-Delta im Entschleunigungs-Modus. Sfantu Gheorge ist ein kleines Dorf am Schwarzen Meer, das keine Straßenanbindung hat und nur per Schiff zu erreichen ist. Wir haben das Schnauferle in Tulcea stehen lassen und sind hier per Fähre eingetrudelt.

Das Dorf ist recht verschlafen, aber das wollten wir und sind deshalb extra hierhin gefahren und nicht ins touristischere Sulina am anderen Donau-Delta-Arm. Weil die Fähre von hier nur alle drei Tage zurück nach Tulcea fährt, kann man hier guten Gewissens einfach mal nichts tun und die Seele baumeln lassen. Es gibt einen 3 Kilometer langen Sandstand, der richtig einsam wird, wenn man ein wenig weiter läuft. Ich bin gestern mal eine halbe Stunde am Strand entlang gelaufen, irgendwann war da wirklich fast kein Mensch mehr, nur ein paar Kühe lagen am Meer und kühlten sich ab.

Die Landschaft rings um das Dorf ist grün und sumpfig, ab und zu sieht man ein paar Pferde grasen. Gestern lagen wir den ganzen Tag am Strand und heute wird es uns wohl auch wieder dorthin ziehen. Johannes hat gerade seine Angel in die Donau geworfen und versucht uns ein Mittagessen zu fangen.

Bär mit Reis in Bukarest



 

Gestern ist Stephanie in Bukarest eingeflogen. Nun fahren wir zu dritt zwei Wochen im Schnauferle weiter durch Bulgarien und ich danach noch ein wenig weiter mit ihr zu zweit bis nach Istanbul. Wir haben zusammen ja schon so einige Reisen hinter uns und ich freue mich richtig, wieder mit ihr unterwegs zu sein.

In Bukarest haben wir uns ein Hostel-Zimmer für eine Nacht genommen, fahren aber heute gleich weiter ins Donau-Delta, weil uns allen nicht so wirklich nach Großstadt zumute ist. Für ein bisschen Rumgeschlendere durch Bukarest hat die Zeit aber gereicht und ich finde es hier ziemlich interessant.

Das größte Gebäude der Stadt ist das Parlamentsgebäude, es ist riesig und angeblich nach dem Pentagon das zweitgrößte Gebäude der Welt. Die Altstadt ist eine Mischung aus frisch renovierten Gebäuden, schicken Cafes und verfallenen Altbauten, an denen bis jetzt noch nichts saniert wurde. Für mich strahlt so eine Kombination immer einen etwas morbiden Charme aus, den ich ganz spannend finde.

Als wir ein paar Straßen weiter liefen und etwas außerhalb des Zentrums landeten, sahen wir Altbauten, an denen der Zahn der Zeit sichtbar genagt hat, die aber offensichtlich irgendwann man richtig schön waren. Ich habe selten eine Stadt mit so viel interessanter Altbau-Substanz gesehen und hoffe, dass sich irgendwann mal jemand bemüht, diese zu erhalten, statt alles abzureißen und Betonklötze dorthin zu setzen.

Gestern Abend bestellten wir im Restaurant Bärenfleisch mit Reis. In Rumänien leben 60% aller europäischen Braunbären, deswegen stehen sie hier nicht unter Artenschutz und dürfen gejagt werden. Ich würde den Geschmack als interessant bezeichnen, auch wenn ich nicht unbedingt jeden Tag Bär essen möchte. Das Fleisch ist sehr dunkel und schmeckt recht kräftig, leicht ins bitterliche gehend. Eigentlich wie Wild, nur noch etwas ausgeprägter.

Das angebliche „Grab“ von Dracula



 

Gestern haben wir auf dem Weg nach Bukarest noch einen Zwischenstopp im Dörfchen Snagov eingelegt, weil der Lonely Planet den dort gelegenen See als „lohnenwertes Ausflugsziel“ anpreist. Unsere Erwartungen waren wohl ein wenig zu hoch gesteckt, denn der See war so ziemlich der hässlichste, der uns bisher auf unserer Tour begegnet ist. Nach stundenlanger Suche nach einer schönen Bade- und Nachtstelle ließen wir uns auf einem Parkplatz an einem Ufer nieder, an dem man schwimmen konnte, wenn man die zahlreich vorhandenen Schlingpflanzen umschiffte.

Auf einer kleinen Insel im See befindet sich eine Kirche, in der – eventuell, man weiß es nicht so genau – Vlad Tepes beerdigt ist, der – eventuell, man weiß es nicht so genau – die Vorlage für die Figur Dracula war. Als man uns auch noch Eintrittsgeld für die Besichtigung des eventuell gar nicht vorhandenen Dracula-Grabs abknöpfen wollte, lehnten wir dankend ab, so weit reicht unser Fantum dann doch nicht.

Abends warfen wir am See unseren Grill an und gönnten uns ein paar saftige Fleischhappen. Johannes aktivierte seine Hängematte und versuchte nachts darin zu schlafen, wurde aber von einem streunenden Hundelrudel wieder ins Schnauferle gejagt.

Außerdem bauten unseren Ruf als Radau-Brüder, den wir in Rumänien inzwischen sicher haben, ein bisschen weiter aus, denn seit wir gestern auf dem Parkplatz am See ankamen, versuchte ein älterer Herr uns 30 Lei (7 Euro) Stell-Gebühr für das Schnauferle abzuknöpfen. Wir dachten, dass der Parkplatz eigentlich kostenlos sei und er sich das Geld in die eigene Tasche stecken wollte und weigerten uns zu zahlen. Er ließ sich ein paarmal abwimmeln, abends meinte er aber, dass wir nun wirklich löhnen müssten, wenn wir über Nacht bleiben wollten.

Wir behaupteten, woanders zu übernachten, was aber nicht mehr sehr glaubwürdig war, als wir heute Morgen immer noch am gleichen Fleck standen. Als er schließlich mit seiner Chefin, dem Wachmann und zwei Schäferhunden anrückte, hielten wir es für angebracht, das Feld zu räumen. Am Ausgang der Anlage sahen wir schließlich das Schild, auf dem geschrieben stand, dass es wirklich 30 Lei gekostet hätte, aber nun war es zu spät und wir sahen lieber zu, dass wir Land gewannen. Vielleicht sollten wir in Zukunft das Radau-Niveau etwas niedriger halten, denn so langsam werden uns unsere Flucht-Aktionen etwas zu anstrengend.

Ärger auf dem Parkplatz



 

Als wir heute Morgen um 9 Uhr auf dem gestern noch recht verlassenen Parkplatz aufwachten, trauten wir unseren Augen nicht. Fast jeder Zentimeter war nun zugeparkt und sobald wir unsere Köpfe aus dem Schnauferle steckten, gab uns der Kassierer zu verstehen, dass wir etwas platzsparender parken sollten, was wir sogleich taten.

Auf seine Frage, ob wir die Parkgebühr schon bei seinem Kollegen bezahlt hätten, antwortete Johannes recht überzeugend mit „Yes, yes!“. Dumm nur, dass der Kassierer und sein Kollege zusammen am Ausgang des Parkplatzes standen, als wir zu unserer Wanderung aufbrechen wollten und unsere Geschichte nun nicht mehr wirklich haltbar war. Der Kollege faselte irgendwas von bezahlen, Polizei und was weiß ich, wir entschieden uns, lieber woanders zu parken. Man rief uns noch irgendwas sicher nicht nettes hinterher und wir stellten uns ein wenig weiter weg an den Straßenrand.

Dann brachen wir endlich zu unserer Bergbesteigung auf, wir hatten uns eine Route über einen 2000er ausgesucht. Zunächst führte diese aber hauptsächlich an einer Straße entlang und ich war etwas enttäuscht. Weil wir ziemlich spät dran waren, überbrückten wir das Stück von 1400 auf 2000 Meter mit einer Seilbahn, dort oben wurde es dann auch wirklich schön. Grüne Wiesen zogen sich endlos hin auf einer Hochebene, an den Hängen waren schroffe Felsformationen zu sehen und der Blick von oben auf Sinaia war atemberaubend. Für den Abstieg wählten wir eine andere Route, auf der wir so ziemlich allein auf weiter Flur waren. Wir sahen dort desöfteren Schilder, auf denen vor Bären gewarnt wurde. Wir verstanden nur nicht, was man im Falle einer Begegnung tun sollte, trafen aber auch keinen.

Wir überlegten kurz, ob wir das Schnauferle für die nächste Nacht nochmal auf den Parkplatz von gestern stellen sollten und zum Abschied morgen früh freundlich aus dem Fenster winken, aber das wäre wohl nicht die beste Idee. Der Typ heute Morgen war so sauer, dass er uns sicher die Reifen zerstechen würde. Nun haben wir uns an den Rand der Bergstraße auf etwa 1200 Meter gestellt und es gibt sogar Internet, weil das WLAN aus einem Restaurant bis hierher reicht. Open-Air-Bloggen vor Karpaten-Bergpanorama neben dem Schnauferle, irgendwie surreal und irgendwie genial.

Noch ein Schloss und ab in die Berge



 

Gestern haben wir uns ein wenig im Irish Pub in Brasov rumgetrieben. Das führte dazu, dass wir heute erst um 1 Uhr nachmittags aus den Federn kamen und einige Probleme hatten, uns in die Spur zu setzen. Schließlich machten wir uns aber auf den Weg ins benachbarte Rasnov um uns dort noch ein Schloss anzuschauen.

In diesem behauptete man ausnahmsweise mal nicht irgendwas mit Graf Dracula zu tun zu haben, sondern beschränkte sich auf die spektakuläre Lage des Schlosses auf einem Berg. Mir gefiel es auf jeden Fall besser als das touristenüberlaufene „Dracula“ Schloss, das wir gestern besucht hatten.

Danach fuhren wir weiter nach Sinaia, von wo aus wir morgen ein wenig in die rumänischen Karpaten wandern wollen. Wir haben uns mit dem Schnauferle auf einen verlassenen Parkplatz gestellt, von dem man uns hoffentlich morgen früh nicht gleich verscheuchen wird.

Graf Dracula und Deutschland in Rumänien



 

Heute Morgen haben wir uns schweren Herzens von unserer Feuerstelle am See getrennt und sind weiter nach Brasov gefahren, das auf deutsch Kronstadt heißt. Brasov ist ein süßes Städtchen mit kleinen, herausgeputzten Häuschen, die malerisch vor einem bewaldeten Berg liegen. Es wirkt, als wären wir wieder in Deutschland, denn so ziemlich jedes öffentliche Schild ist auf deutsch übersetzt, auf der Straße werden wir von Einheimischen auf deutsch angesprochen und gerade sitze ich im Restaurant „Am Rosenanger“ und habe soeben Bratwürste mit Bratkartoffeln verzehrt. Ich weiß nicht so ganz genau, wie das nun historisch zusammenhängt, auf jeden Fall hieß Transsylvanien vor dem 2. Weltkrieg „Siebenbürgen“ und gehörte zu Österreich-Ungarn.

Heute Nachmittag machten wir einen Ausflug ins nahe gelegene „Brans Castle“, das geschickt als Schloss von Graf Dracula vermarktet wird. Touristenmassen strömen dorthin, allerdings hat das Schloss mit Graf Dracula so ziemlich gar nichts zu tun. Alles was man weiß ist, dass der Autor des 1897 erschienenen „Graf Dracula“ Romans Bram Stoker sich von der transsylvanischen Geschichte inspirieren ließ. Eventuell war dabei Vlad Țepeș, ein grausamer walachischer Herrscher, sein Vorbild, doch das ist umstritten. Und eventuell, man weiß es nicht so genau, verbrachte Vlad Țepeș einmal wenige Nächte in Brans Castle. Nichtsdestotrotz wird es geschickt als Dracula-Schloss vermarktet und niemand scheint sich an der hanebüchenen Erklärung zu stören. Schön anzuschauen war das Schloss allemal, wenn auch mit etwas zu vielen Menschen und Souvenir-Shops für meinen Geschmack.

Lagerfeuerromantik in Transsylvanien



 

Gestern Morgen sind wir weiter nach Transsylvanien gefahren. Eigentlich wollten wir nach Brasov um von dort aus die rumänischen Karpaten zu erkunden. Aber eine Stunde vorher lachte uns auf Google Maps ein See ein paar Kilometer abseits der Hauptstraße an.

Wir bogen ab, um uns den mal anzuschauen und wurden nicht enttäuscht. Wir fanden eine Wiese, wo wir mit dem Schnauferle gut stehen konnten, kühlten uns ab, warfen den Grill an und ließen den Tag mit einem Bierchen am Lagerfeuer ausklingen.

Heute hatten wir beide Bock auf Faulenzen und taten nicht viel. Abends warfen wir unsere Angeln in den See, hatten aber kein Glück. Haben uns wieder etwas Holz gesammelt und ein Feuerchen angezündet, in dem wir unsere letzten Kartoffeln vom ukrainischen Bauernhof brutzeln. Morgen geht es dann weiter in die Berge.

Raus aus Transnistrien, rein nach Rumänien!



 

Wir sind nun in Rumänien gelandet. Die Grenzüberquerung aus Transnistrien heraus nach Moldawien war relativ problemlos. Zweimal Passkontrolle, ein kurzer Blick ins Schnauferle, ein paar Fragen der moldawischen Beamten, dann hatten wir es geschafft. Im Rückblick wirkt Transnistrien wie ein schräger Traum, aus dem man plötzlich wieder aufgewacht ist.

Wir legten noch einen Nachtstopp in Moldawien an einem See in der Nähe von Balti ein, konnten dort aber leider nicht schwimmen. So setzen wir uns einfach vors Schnauferle, tranken Wein und schauten erst dem Sonnenuntergang und dann den Sternschnuppen zu. Wir hatten einen richtig klaren Nachthimmel und Sternschnuppen alle paar Minuten, einfach nur Kopf in den Nacken und Kino ab.

Heute Morgen fuhren wir weiter über die rumänische Grenze nach Iasi. Der Wiedereintritt in die EU war ein wenig nervig, vielleicht auch deshalb, weil wir kurz vorm Grenzposten in Sichtweite nochmal wendeten, weil uns einfiel, dass wir noch billig in Moldawien tanken wollten. Als wir zum zweiten Mal an die Grenze kamen, wurde das Schnauferle genaustens durchsucht, bis man uns nach einer Stunde endlich weiter ließ.

Wir haben den Tag in Iasi kurz hinter der Grenze verbracht und nun auf einem Hügel ein wenig abseits der Stadt geparkt. Dort haben wir unser Nachtlager aufgeschlagen, ein paar Anwohner kamen gerade vorbei, um nach dem Rechten zu schauen. Sie hatten wohl etwas Angst vor dem seltsamen Gefährt, dass plötzlich am Acker vor ihren Häusern stand. Als ich erklärte, dass wir Camper aus Deutschland seien, war aber anscheinend alles ok.