Bär mit Reis in Bukarest



 

Gestern ist Stephanie in Bukarest eingeflogen. Nun fahren wir zu dritt zwei Wochen im Schnauferle weiter durch Bulgarien und ich danach noch ein wenig weiter mit ihr zu zweit bis nach Istanbul. Wir haben zusammen ja schon so einige Reisen hinter uns und ich freue mich richtig, wieder mit ihr unterwegs zu sein.

In Bukarest haben wir uns ein Hostel-Zimmer für eine Nacht genommen, fahren aber heute gleich weiter ins Donau-Delta, weil uns allen nicht so wirklich nach Großstadt zumute ist. Für ein bisschen Rumgeschlendere durch Bukarest hat die Zeit aber gereicht und ich finde es hier ziemlich interessant.

Das größte Gebäude der Stadt ist das Parlamentsgebäude, es ist riesig und angeblich nach dem Pentagon das zweitgrößte Gebäude der Welt. Die Altstadt ist eine Mischung aus frisch renovierten Gebäuden, schicken Cafes und verfallenen Altbauten, an denen bis jetzt noch nichts saniert wurde. Für mich strahlt so eine Kombination immer einen etwas morbiden Charme aus, den ich ganz spannend finde.

Als wir ein paar Straßen weiter liefen und etwas außerhalb des Zentrums landeten, sahen wir Altbauten, an denen der Zahn der Zeit sichtbar genagt hat, die aber offensichtlich irgendwann man richtig schön waren. Ich habe selten eine Stadt mit so viel interessanter Altbau-Substanz gesehen und hoffe, dass sich irgendwann mal jemand bemüht, diese zu erhalten, statt alles abzureißen und Betonklötze dorthin zu setzen.

Gestern Abend bestellten wir im Restaurant Bärenfleisch mit Reis. In Rumänien leben 60% aller europäischen Braunbären, deswegen stehen sie hier nicht unter Artenschutz und dürfen gejagt werden. Ich würde den Geschmack als interessant bezeichnen, auch wenn ich nicht unbedingt jeden Tag Bär essen möchte. Das Fleisch ist sehr dunkel und schmeckt recht kräftig, leicht ins bitterliche gehend. Eigentlich wie Wild, nur noch etwas ausgeprägter.

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