Frittiertes Meerschweinchen mit Kartoffeln



 

Gestern Abend wollten Paul und ich endlich mal ’ne Spezialität der peruanischen Küche probieren: Frittiertes Meerschweinchen. Hab das zum ersten Mal in Arequipa auf der Speisekarte entdeckt und zuerst für einen Scherz gehalten, mir dann aber sagen lassen, dass es sehr lecker ist und in Peru seit Jahrhunderten gegessen wird.

Frittiertes Meerschweinchen mit Kartoffeln
Frittiertes Meerschweinchen mit Kartoffeln
Meerschweinchen essen in Peru
Meerschweinchen essen in Peru

Das Tier sieht zugegebenermaßen schon etwas seltsam aus, wenn es braun und knusprig mit offenem Maul auf dem Teller liegt, komplett mit Kopf, Zähnen, Pfoten und Krallen. Ist aber in der Tat ein sehr leckeres Geschöpf. Zuerst haben wir versucht, mit Messer und Gabel das Fleisch von den kleinen Knochen zu puhlen. Muss wohl ziemlich lustig ausgesehen haben, denn die Kellnerin erklärte uns lachend, dass man Meerschweinchen mit den Fingern isst.

Der Geschmack erinnert an Kaninchen und ein bisschen an Lamm, das Fleisch ist zart und mager. Die knusprige Haut ist nicht jedermanns Sache, ich hab sie nicht gegessen, Paul hat aber alles verschlungen. Ich hab dafür das Gehirn aus dem Kopf gepult und gegessen, war lecker und cremig. :)

Bus nach Cuzco auf Valium



 

Gestern um 10 Uhr wollten Paul und ich weiter in Richtung Cuzco ziehen, allerdings mit ’nem Stopp für eine Nacht in der Mitte um die 21 Stunden Busfahrt bisschen abzukürzen. Johnny wollte um 14 Uhr den Direktbus nach Cuzco nehmen, also hatten wir’s endlich geschafft ihn loszuwerden.

Doch am Busterminal kam der Schock: Unser Bus fiel aus und die einzige sinnvolle Option war, um 14 Uhr direkt nach Cuzco zu heizen. Doppelt Scheiße, erstens hatten wir keinen Bock auf 21 Stunden Busfahrt und zweitens nicht auf Johnny.

Naja, kann man halt nix machen, Bustickets umgetauscht und gewartet. Paul fiel ein, dass ihm jemand empfohlen hatte, die langen Busfahrten mit Valium etwas chilliger zu gestalten. Gibt’s hier rezeptfrei, also fragten wir im Bus-Terminal, wo die nächste Apotheke sei. Man sagte uns, dass die Gegend ums Terminal ziemlich gefährlich wäre und wir da lieber nicht rumaufen sollten. Bla, bla, bla, gefährlich hier gefährlich da, hab noch keinen Ort in Südamerika gefunden, von dem nicht irgendjemand behauptete, dass er gefährlich wäre.

Die Suche nach ’ner Apotheke gestaltete sich aber nicht so einfach und nach ’ner Stunde Rumlatscherei wollten wir schon fast aufgeben. Doch dann hatte der Himmel Erbarmen mit uns, wir fanden eine und bekamen ’ne 10er-Packung Valium für 70 Cent.

Im Busterminal trafen wir auf Johnny, unsere Hoffnung, dass er’s verpennen würde erfüllte sich leider nicht. Die 21 Stunden Busfahrt vergingen wie im Flug, schön eingepackt in ’ner weichen Watteglocke und selbst die fehlende Beinfreiheit störte nicht im geringsten. :)

In Cuzco suchten wir uns ’ne Bleibe, ich war mal wieder bereit für bisschen Privatsphäre und nahm mir ein Einzelzimmer mit Fernseher und eigenem Bad, Johnny buchte ein Zimmer im selben Hotel und Paul hat in ’nem Hostel um die Ecke eingecheckt. Nach ein paar Stunden Ratzen bin ich auch wieder auf’m Dampfer und bereit zu entdecken, was das Nachtleben in Cuzco so zu bieten hat.

Lima von oben



 

Heute ist nicht viel passiert, bin noch ziemlich lädiert von der Feierei gestern. Paul hat ’ne Magenverstimmung und hat deswegen auch nicht viel gemacht.

Lima von obenSicherheitsdienst SS

Haben heute nachmittag zusammen ein Taxi zum Cerro San Cristobal genommen, einem Hügel im Zentrum von Lima. War ’ne ganz nette Aussicht von dort oben, auch wenn sich die Stadt unter ’ner dicken Smog-Glocke versteckt.

Schräg war die Uniform des Sicherheitsdienstes: Auf dem Arm stand in großen Buchstaben „SS“ geschrieben, wohl als Abkürzung für „Security“ und noch irgendwas. Ich frag mich, ob das keinem aufgefallen ist oder sich schlicht und einfach keiner drum schert.

Touri-Runde in Lima



 

Paul und ich sind heute zusammen zu ’ner kleinen Touri-Runde ins Zentrum von Lima gezogen. Wir haben uns zwar ziemlich sicher gefühlt, die unzähligen Polizisten mit Maschinengewehren ließen allerdings keinen Zweifel aufkommen, dass es hin und wieder bisschen deftiger zur Sache geht.

Kloster San FranciscoPolizei mit MaschinengewehrKatakombenKathedrale

Das Zentrum ist richtig schön, ich war überrascht und hätte was ganz anderes erwartet. Es gibt jede Menge koloniale Prunkarchitektur und man hat nicht das Gefühl, in der Hauptstadt eines Entwicklungslandes zu sein.

Haben uns ein Museum gegeben und danach das Kloster San Francisco angeguckt, es ist unglaublich dekadent, hab noch nie so ’ne fette katholische Kirche gesehen. Alle drei Meter steht ein vergoldeter Altar, das Gelände ist riesig und alles ist mit unglaublich viel Aufwand verziert. Die Katakomben unter der Kirche mit den Knochen von 25000 Menschen waren schön gruselig. :)

Dunebuggy und Sandboarding



 

Nach unserem Rundflug gestern gab’s in Nazca nichts weiter zu tun, deswegen haben Paul, Johnny und ich uns in den nächsten Bus gesetzt und sind weiter nach Ica gezogen. Ica ist ’ne Wüstenstadt und in der Nähe gibt’s ’ne Oase namens Huacachina, ein winziges Örtchen mit 200 Einwohnern. Dort haben wir uns ein Zimmer genommen und wollten eigentlich ein paar Tage chillen.

Lagune und SandLagune

Haben dann aber schnell festgestellt, dass Huacachina ein reines Touriörtchen ist. Eine dicke Attraktion gab’s aber: Sandboarding-Touren. Sandboarding funktioniert so ähnlich wie Snowboarding, nur mit Sand statt Schnee. Man boardet steile Sanddünen runter und versucht, sich dabei nicht alle Knochen zu brechen.

Paul und ich sind nachmittags zu ’ner Tour aufgebrochen. Wir waren ’ne Gruppe von ca. 10 Leuten und wurden mit ’nem Dune-Buggy erst mal kreuz und quer über die Dünen gefahren. Das war schon mal der halbe Spaß, denn der Buggy fährt Hänge rauf und runter, die man nie im Leben für bezwingbar halten würde. Das Adrenalin schießt gut durch den Körper, wenn der Buggy auf eine Düne zurast, hunderte Meter den Hang hochfährt, über die Spitze wippt und ein Abgrund vor einem auftaucht, der einen eher an freien Fall als an einen befahrbaren Weg erinnert. Mit einem schelmischen Grinsen schaut sich der Fahrer nochmal kurz um, dann tritt er das Gas voll durch… Kribbeln im Bauch, Schreie und ein scharfer, sandiger Wind im Gesicht, das reinste Achterbahnfeeling, nur besser.

An einigen besonders steilen Hängen hielten wir an, schnappten uns die Sandboards und schossen damit in die Tiefe. Alle haben ziemlich schnell mitgekriegt, dass es einfacher und schneller geht, wenn man sich einfach auf’s Board legt, statt es sich an die Füße zu schnallen, Beine und Arme in der Luft, um nicht zu bremsen und ab dafür. Auf den hunderte Meter langen Abfahrten konnte man auf richtig gut Speed kommen, bestimmt 50 km/h oder mehr.

Danach haben wir uns noch den Sonnenuntergang in der Wüste gegeben, dann ging’s zurück ins Hostel. Paul hatte die geniale Idee, direkt am nächsten Tag weiter nach Lima zu ziehen, um Samstagabend dort zu sein und ’ne Partynacht in Lima mitzunehmen. Also haben wir uns heute direkt den Bus nach Lima gesetzt, ein Dach über dem Kopf gesucht und gleich geht’s auf die Piste.

Johnny ist auch noch mit uns unterwegs, irgendwie werden Paul und ich aber beide nicht so richtig warm mit ihm. Er ist ein eigenartiger Zeitgenosse, so richtig schlau werde ich nicht aus ihm. Wir müssen ihn irgendwie loswerden, wir wissen aber noch nicht genau wie. Auf jeden Fall sollte er uns nicht bis Cuzco an der Backe hängen.

Bilder in der Wüste



 

Wir sind heute mit dem Nachtbus nach Nazca gefahren und sogar ohne Raub und Kidnapping angekommen. Unterwegs streifte der Bus allerdings mit lautem Krachen irgendwas nicht näher bestimmbares, alle wachten auf und sahen mit Entsetzen, dass wir nur einige Zentimeter an einem Abgrund links von der Straße vorbei schlitterten. Ist wohl besser, einfach zu schlafen und nichts mitzubekommen. :)

Felix und Paul und unser FlugzeugDer AstronautDer KondorDie Spinne

Als wir heute Morgen ankamen, machten wir uns gleich auf zum Flugplatz, um einen Flug über die Nazca-Linien zu buchen. Nach dem tödlichen Crash vor zwei Tagen war uns schon ein wenig mulmig und wir schauten uns die Flugzeuge zweimal an. Wir bekamen ein gutes Angebot für 25 Euro, das Flugzeug war allerdings von 1976. Egal, sah nicht schlecht aus, also reingehopst und losgeflogen.

War ein super Erlebnis, auf 500 Quadratkilometern bekamen wir 13 verschiedene, in den Sand gezeichnete Bilder zu sehen. Man kann sich kaum vorstellen, dass sie fast 2000 Jahre erhalten geblieben sind. Heutzutage besteht allerdings wenig Gefahr, dass die Bilder von Touristen zerstört werden, weil das gesamte Gelände vermint ist. :)

Es gibt unzählige Theorien, warum die Nazca-Linien gezeichnet wurden. Erich von Däniken behauptet zum Beispiel, dass es sich um Landebahnen für außerirdische Besucher gehandelt hat. Ist zwar ziemlich weit hergeholt, seltsam ist aber doch, dass eine Figur einen winkenden Astronauten zeigt, und das vor fast 2000 Jahren…

Flugzeugabstürze und Busentführungen



 

Das Leben wird rauher und gefährlicher in Peru. Johnny, Paul und ich haben Nazca als nächstes Ziel angepeilt. Dort gibt’s riesige, fast 2000 Jahre alte Sandgemälde zu sehen, die nur vom Flugzeug aus zu erkennen sind und damals für die Götter gemacht wurden. Von Nazca aus werden wir dafür einen Rundflug buchen.

Erst gestern ist allerdings ein Flugzeug mit 5 Franzosen an Bord in Nazca abgestürzt, alle Insassen kamen ums Leben. Wenn’s dumm gelaufen wäre und wir nicht auf der Canyon-Tour gewesen wären, wären wir vorgestern hier abgereist und hätten genau gestern den Rundflug gemacht.

Außerdem steht im Reiseführer, dass Nachtbusse von Arequipa nach Nazca hin und wieder überfallen oder gekidnappt werden. Nun ja, wir fahren nach Nazca und zwar heute Nacht. Die Spannung steigt also… no risk, no fun!

Kloster San Catalina



 

Johnny und ich haben uns heute das über 500 Jahre alte Kloster San Catalina angeschaut. Es stammt aus Kolonialzeiten und ist eine kleine Stadt in der Stadt, von hohen Mauern umgeben. Vor 500 Jahren war jedes zweitegeborene Mädchen einer Familie verpflichtet, Nonne im Kloster zu werden.

StraßeHofblauKüche

Das Gelände ist riesig mit eigener Kirche, Wohnräumen, Küchen und Straßen. Je nach sozialer Herkunft lebten die Nonnen in verschiedenen Standards, von der einfachen Kammer bis zum großen Saal mit eigenen Bediensteten. 1870 wurde die Klassengesellschaft im Kloster abgeschafft und alle lebten und arbeiteten unter den gleichen Bedingungen.

Heute ist der größte Teil des Klosters reine Touristenattraktion, in einem kleinen Teil leben aber immer noch 30 Nonnen abgeschieden von der Außenwelt.

Exotisches Essen mit Claudia



 

Zur Feier meines letzten Abends in Arequipa hab ich Claudia, meine peruanische Disco-Bekanntschaft, gestern angerufen und gefragt, ob ich sie zum Essen einladen darf. Ich durfte und wir fuhren mit dem Taxi Richtung San Francisco, der Straße mit den schicken Touri-Restaurants. Auf dem Weg fiel mir ein kleiner Laden auf, der „Bratwurst und Sauerkraut“ anbot. Neugierig ließ ich das Taxi anhalten und wir schauten hinein.

Felix und Claudia im deutschen Restaurant

Ich fragte die Besitzerin, ob sie deutsch spricht. Sie erzählte mir, dass sie zwei Monate in Berlin gelebt hat und danach die Idee hatte, in Arequipa exotisches Essen anzubieten. Claudia war neugierig auf die seltsame Speise und ich bestellte uns Bratwurst mit Sauerkraut und Erdinger Weißbier.

War ein lustiger Abend, Claudia fand das Essen super, auch wenn’s nicht so richtig original war. Die Bratwurst war ’ne gebratene Bockwurst und das Sauerkraut war auch etwas eigenartig, ist aber sicher schwierig, in Peru die richtigen Zutaten zu bekommen.

Claudia war bisschen traurig, dass es mein letzter Abend war, ließ sich aber leider nicht überzeugen, zu diesem Anlass einen Abstecher zu meinem Hotel zu machen. Also brachte ich sie nach Hause, gab ihr ’nen Abschiedskuss, versprach ihr von jedem neuen Land aus ’ne E-Mail zu schreiben und verabschiedete mich.

Tour zum tiefsten Canyon der Welt



 

Bin vorgestern mit Johnny zusammen zu ’ner zweitägigen Tour ins Colca Valley aufgebrochen. Dort gibt’s den Colca Canyon, der mit ca. 3600 Metern der tiefste der Welt ist. Paul wollte in Arequipa bleiben, weil er vor einigen Tagen schon auf ’ner längeren Tour unterwegs war und sich nicht noch eine geben wollte.

Um 7 Uhr morgens ging’s los mit dem Bus, wir waren ’ne Gruppe von 20 Leuten. Von unserer peruanischen Führerin war ich sofort begeistert, sie hatte wunderschöne Augen und hatte irgendwas resolutes, aber doch attraktives an sich. Sie hieß Maria Eugenia und legte großen Wert darauf, mit ihrem vollen Namen, nicht nur Maria, angesprochen zu werden, was ein echter Zungenbrecher für alle war.

HochlandAlpakas und VikunjasPass auf fast 5000 HöhenmeternMädchen mit HaustierMenschen in ChivayColca ValleyGrabstätteKinderFelix und Maria Eugenia, unsere FührerinKondorCanyon, 1200 Meter tiefFelix mit Adler

Wir fuhren für einige Stunden durch Berglandschaften, auf denen es jede Menge Alpakas und Lamas zu sehen gab, außerdem einen vom Aussterben bedrohten Verwandten, das Vikunja. Die gibt’s dort noch reichlich, sind lustige, kleine, kuschlige Viecher.

Die Landschaft war beeindruckend, wir erreichten Höhen von fast 5000 Metern und die Luft wurde ziemlich dünn. Maria Eugenia empfahl das Kauen von Kokablättern gegen die Höhenkrankheit, was ich genüsslich tat.

Nach einigen Stunden erreichten wir Chivay, ein süßes Dörfchen, das ein bisschen aussah, als wäre es direkt aus der Vergangenheit dorthin gebeamt worden. Frauen in bunten, traditionellen Trachten trugen Körbe mit Früchten auf ihrem Rücken, Kinder spielten mit Murmeln auf den Straßen. Man konnte aber einen deutlichen Schnitt zwischen älteren und jüngeren Menschen erkennen, jeder über 40 war traditionell gekleidet, alle jüngeren ziemlich westlich.

Inzwischen hat der Tourismus in Chivay Einkehr gehalten und es gibt ’ne Menge Hotels, unter anderem unseres. War ein gemütliches Plätzchen für die eine Nacht. Man versuchte uns zu ’nem teuren Buffet mit Gringopreisen (5 Euro) zu locken, Johnny und ich waren aber schlau und suchten uns selber was, wo wir für 1,50 Euro Hähnchen mit Pommes und Salat bekamen.

Danach ging’s für zwei Stunden auf ’nen kleinen Trek in die Berge. Maria Eugenias Family stammt aus dem Colca Valley, deshalb konnte sie jede Menge Geschichten darüber erzählen und ich hing an ihren schönen Lippen. :) Wir sahen alte Grabstätten und einige Schädel, wunderschöne Landschaften und kleine Dörfchen.

Abends gab’s im Restaurant ’ne Show mit traditionellen Tänzen, war ganz lustig, für meinen Geschmack aber bisschen zu touri-mäßig. Nachdem ich den ganzen Tag über Lamas gesehn hatte, musste ich natürlich mal eins als Steak verspeisen. War lecker und erinnerte ein bisschen an Lamm.

Interessant war ein Tanz, mit denen man früher versuchte, das Gelbfieber zu heilen. Dabei wird der Betanzte auf den Boden gelegt und der Partner tanzt über ihm mit einer Peitsche, deren Schläge die Krankheit austreiben sollen. Natürlich wurden auch Touris dazu „eingeladen“, den Tanz auszuprobieren. Ich bin glücklicherweise verschont geblieben, aber auf einige Opfer schnellte unter lauten Schreien erbarmungslos die Peitsche nieder.

Die Nacht war etwas durchwachsen, weil sich die 3600 Höhenmeter, auf denen wir uns befanden, durch pochende Kopfschmerzen bemerkbar machten. Zum Glück fand ich morgens jemanden mit Aspirin, zu alternativer Heilung mit Kokablättern fehlte mir in dem Moment ein wenig die Experimentierfreude.

Wir fuhren zum Cruz del Condor, einem Aussichtspunkt, an dem man ’ne gute Chance hat, Kondore zu sehen. Wir hatten Glück und bekamen mehr als 10 dieser Riesen zu sehen, mit bis zu drei Metern Flügelspannweite sind das sehr beeindruckende Kollegen. Einige segelten in wenigen Metern Abstand vorbei und man konnte ein lautes Zischen hören.

Danach ging’s auf einen kleinen Walk am Canyon-Rand entlang. Es war nicht die tiefste Stelle, aber mit ca. 1200 Metern trotzdem nicht zu verachten. Maria Eugenia erzählte die eine oder andere Geschichte über den Canyon. Er wurde in den 90er Jahren zu ersten Mal vermessen, erst da wurde bekannt, dass es der tiefste der Welt ist. Vorher gab es keinen Tourismus dorthin, die Tiefe war aber natürlich ’ne gute Werbung, um das Geschäft anzukurbeln. Es ist aber wohl trotzdem nicht der spektakulärste Canyon, denn seine Wände sind schräg und er gleicht eher einem steilen Tal. Der Grand Canyon in den USA ist zwar nur ca. 1000 Meter tief, dafür hat er senkrechte Wände.

Wir fuhren mit dem Bus weiter, machten noch einige Stopps im Tal, dann ging’s wieder zurück nach Arequipa. Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen, Maria Eugenias E-Mail-Adresse zu ergattern, gab ihr noch zwei Küsschen, ein gutes Trinkgeld und verabschiedete mich. :)

Alles in allem war’s ’ne super Tour, nicht unbedingt wegen dem Canyon, sondern der Landschaft und den Dörfern ringsherum. Und natürlich wegen Maria Eugenia, die der beste Tour-Guide meiner ganzen bisherigen Reise war.