Altstadt von Quito und Engel auf dem Berg



 

Nachdem die Mädels abgedüst sind, bin ich bisschen durch die Altstadt von Quito getingelt. Die wurde vor ein paar Jahren komplett restauriert und ist richtig schön anzusehen, voller Kolonialbauten, Kirchen und Kathedralen.

BasilikaKathedraleEngelsstatueQuito vom Hügel aus

Hier steht auch der Präsidentenpalast, in dem ich ’ne Führung mitgemacht hab. Die dafür zuständige Dame war aber furchtbar langweilig. Sie trug streng nach hinten gebundenes Harr, hatte nicht einen Hauch von Humor und mochte es überhaupt nicht, wenn man nicht mit voller Aufmerksamkeit bei der Sache war. Ein Equaorianer wurde von ihr zurecht gewiesen, weil er lieber bisschen rumschaute, statt zuzuhören. Das fand ich extrem lustig und so lernten wir uns kennen.

Er hieß Ernesto, kam aus dem Süden von Equador und hat zwei Tage Urlaub in Quito gemacht. Nachdem wir die Führung überstanden hatten, schauten wir zusammen noch bisschen durch die Altstadt und fuhren schließlich auf den Hügel El Panecillo, auf dem ’ne riesige Engelsstatue steht. Im Gegensatz zu den vielen Jesussen auf südamerikanischen Hügeln fand ich die mal richtig schön. Sie steht nicht starr und bedrohlich da, sondern sieht aus wie mitten in der Bewegung.

Ernesto hat sich danach auf den Weg zum Bus nach Hause gemacht und für mich war der Tag auch vorbei. Heute Abend werd ich noch bisschen feiern gehn und morgen früh Richtung Dschungel in den Nordosten Ecuadors aufbrechen.

Kloster San Catalina



 

Johnny und ich haben uns heute das über 500 Jahre alte Kloster San Catalina angeschaut. Es stammt aus Kolonialzeiten und ist eine kleine Stadt in der Stadt, von hohen Mauern umgeben. Vor 500 Jahren war jedes zweitegeborene Mädchen einer Familie verpflichtet, Nonne im Kloster zu werden.

StraßeHofblauKüche

Das Gelände ist riesig mit eigener Kirche, Wohnräumen, Küchen und Straßen. Je nach sozialer Herkunft lebten die Nonnen in verschiedenen Standards, von der einfachen Kammer bis zum großen Saal mit eigenen Bediensteten. 1870 wurde die Klassengesellschaft im Kloster abgeschafft und alle lebten und arbeiteten unter den gleichen Bedingungen.

Heute ist der größte Teil des Klosters reine Touristenattraktion, in einem kleinen Teil leben aber immer noch 30 Nonnen abgeschieden von der Außenwelt.