Copacabana, erster Tag in Bolivien



 

Paul und ich haben heute Morgen mit dem Bus die Grenze nach Bolivien überquert. Überraschendeweise ging das diesmal ganz ohne Stress, keine Taschenkontrollen, keine langen Warteschlangen, einfach Stempel in den Pass und fertig.

CopacabanaInsel des MondesInsel der Sonne2500 Jahre alter Sonnentempel

Auf dem Weg in die Hauptstadt La Paz haben wir heute nochmal einen kleinen Zwischenstopp in Copacabana eingelegt, einem kleinen Örtchen auf der bolivianischen Seite vom Lake Titikaka. Haben eine Bootstour zur Insel der Sonne gemacht, hatten zwar nicht viel Zeit, aber um mal für zwei Stündchen vorbei zu schauen hat’s doch gereicht. Dort gibt’s ’ne Ruine vom 2500 Jahre alten Sonnentempel, den die Ureinwohner errichteten.

Gegenüber liegt die Insel des Mondes, hinter der sich spektakulär die schneebedeckte bolivianische Andenkette am Horizont abzeichnet. Haben aber keine Zeit, die Insel auch noch zu besuchen, denn morgen früh geht’s direkt weiter nach La Paz. Paul hat’s leider magentechnisch etwas erwischt, das letzte frittierte Meerschweinchen war scheinbar ein etwas älteres Modell.

Frittiertes Meerschweinchen mit Kartoffeln



 

Gestern Abend wollten Paul und ich endlich mal ’ne Spezialität der peruanischen Küche probieren: Frittiertes Meerschweinchen. Hab das zum ersten Mal in Arequipa auf der Speisekarte entdeckt und zuerst für einen Scherz gehalten, mir dann aber sagen lassen, dass es sehr lecker ist und in Peru seit Jahrhunderten gegessen wird.

Frittiertes Meerschweinchen mit Kartoffeln
Frittiertes Meerschweinchen mit Kartoffeln
Meerschweinchen essen in Peru
Meerschweinchen essen in Peru

Das Tier sieht zugegebenermaßen schon etwas seltsam aus, wenn es braun und knusprig mit offenem Maul auf dem Teller liegt, komplett mit Kopf, Zähnen, Pfoten und Krallen. Ist aber in der Tat ein sehr leckeres Geschöpf. Zuerst haben wir versucht, mit Messer und Gabel das Fleisch von den kleinen Knochen zu puhlen. Muss wohl ziemlich lustig ausgesehen haben, denn die Kellnerin erklärte uns lachend, dass man Meerschweinchen mit den Fingern isst.

Der Geschmack erinnert an Kaninchen und ein bisschen an Lamm, das Fleisch ist zart und mager. Die knusprige Haut ist nicht jedermanns Sache, ich hab sie nicht gegessen, Paul hat aber alles verschlungen. Ich hab dafür das Gehirn aus dem Kopf gepult und gegessen, war lecker und cremig. :)