Party in Cuzco



 

Gestern Abend sind Paul und ich in Cuzco bisschen um die Häuser gezogen. Vorgeglüht haben wir an der Bar in Paul’s Hostel, ein echtes Partyhostel vor dem Herrn. Die Barkeeper haben auf dem Tresen getanzt und mit Trichter und Schlauch Druckbetankung zelebriert. :)

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Gegen halb 2 sind wir ins Urbana weiter gezogen, war gut voll und Party Hard, allerdings hauptsächlich Gringovolk. Gringas sind aber nun mal nicht meine allererste Wahl, denn wenn ich in der Welt unterwegs bin, will ich schon lieber die lokale Speise probieren. Lustig war aber, dass ich drei Engländerinnen wieder getroffen hab, mit denen ich in Iquique in Chile im Hostel zusammen war. Haben sich gestern ziemlich an mich rangeschmissen, aber wie gesagt, ich war eher an Peruanerinnen interessiert.

Lustig war die Happy Hour im Club: Von Zeit zu Zeit wurde sie für genau 5 Minuten ausgerufen und es gab zwei Getränke zum Preis von einem. Der ganze Laden stürmte so regelmäßig an die Theke und gab sich den nächsten Shot.

Ich hab heiß mit zwei Peruanerinnen getanzt, die dann aber leider verschwanden. Der Laden war schon fast leer, als ich die süße Gabriele kennen lernte. Lustig: Sie kommt aus Lima und war letzte Woche im selben Club wie Paul und ich. Ist mir gar nicht aufgefallen, aber Paul erinnerte sich an sie, weil sie ihn wohl paarmal angelächelt hatte. Zufälle gibt’s… aber inzwischen wundert mich hier fast gar nichts mehr.

Samstagabend in Arequipa



 

Hab mich gestern Abend mit Johnny auf den Weg gemacht, das Nachtleben in Arequipa bisschen zu erkunden. Wir wohnen hier direkt im Partyviertel, also lag alles direkt vor der Nase. Wir sind als erstes in einer Kneipe gelandet, die nach ’ner guten Portion Spaß aussah. Der hippeste Drink dort waren bunte Schnapsmischungen, die in Eimern in allen erdenklichen Größen serviert wurden. Haben ein paar Jungs kennen gelernt, die zusammen einen 5 Liter Eimer mit Tequila, Rum, Whisky, Wodka, Sekt, Wasser und Zucker leerten. Wir haben’s erstmal mit Bierchen gehalten und ’ne Weile mit den Jungs gequatscht. Es waren Studenten aus Peru, nach ’ner Weile sind wir zusammen weiter gezogen.

Haben uns aus ’nem Shop ein Fläschchen Pisco geholt, mit Sprite gemixt und auf der Straße verdrückt. Die ganze Straße war plötzlich voll mit Feier- oder zumindest Trinkvolk. Ein paar Bullen mit Schlagstöcken streunten herum und meckerten hin und wieder, dass Trinken auf der Straße verboten ist, zogen dann aber wieder ab.

Plötzlich gab’s Krach und Tumult von allen Seiten. Bullen mit Schlagstöcken kamen angeflitzt, Fäuste und Flaschen flogen durch die Luft. Es brach ein kleiner Riot aus, einfach so am Samstagabend, keiner wusste so richtig wieso. Ich flitzte lieber bisschen, denn als Gringo hätte garantiert ’ne Faust in meinem Gesicht versenkt. Aus einiger Entfernung beobachteten wir das Spektakel, war bisschen wie Walpurgisnacht in Berlin. :) Nach ’ner Runde Bullenknüppelei war alles wieder ruhig und wir zogen in die Disco weiter.

Hatten ordentlich Partyspaß, ich lernte ’ne peruanische Chica namens Claudia kennen. War ’ne richtig süße und haben schön zusammen Reggaeton getanzt. Gegen 4 Uhr musste sie los, hat mir aber ihre Nummer dagelassen. Johnny und ich hatten noch ’ne nette Partynacht, sind in irgendeiner Kneipe gelandet und irgendwann um 8 Uhr morgens im Bett.

Bisschen schräg an der Nacht war, dass wir als Gringos in allen Läden besser behandelt wurden als die Peruaner. Im Spätshop zum Beispiel wird nachts nur durch abgeschlossene Gitter verkauft, für uns haben sie aber aufgeschlossen und uns reingelassen. Wir konnten kostenlos in den Club, die Peruaner sollten Eintritt bezahlen. Um die Welt zu verbessern hab ich hier leider keine Zeit, deshalb hab ich hier und da mit ein paar Soles (peruanische Währung) ausgeholfen und alle hatten Spaß. Muss für die Peruaner aber deprimierend sein, in ihrem eigenen Land schlechter als die Gringos behandelt zu werden.

Party-Hostel



 

Mann, Mann, Mann, hier in Iquique ist’s einfach super. Hatte ’ne gute Partynacht im Hostel mit vier hübschen Engländerinnen. Und wie immer, wenn Engländerinnen dabei sind, wurden alsbald Saufspiele gespielt. Die kennen so viele davon, in England müssen die den ganzen Tag nichts anderes machen. :)

EngländerinnenHostelparty und Schwedinnen im Hintergrund

Und als ob das noch nicht genug Glück wäre, tauchten plötzlich vier unglaublich schöne Schwedinnen auf, 19 Jahr, blondes Haar… himmlisch! Wir sind dann alle zusammen auf ’ne Studentenparty gegangen. Hier war gerade Immatrikulation und deshalb wurde ’ne Turnhalle gerockt. Haben dort größere Mengen Bier vernichtet und gut Spaß gehabt. Später wurde es bisschen schräg, weil ein paar Typen, die wohl nicht an der Uni angenommen wurden, Flaschen über den Zaun auf’s Gelände warfen. Deshalb haben sie ’ne Zeitlang niemanden rausgelassen, war ziemlich gruselig. Die After-Party stieg danach im Hostel, ich hab keine Ahnung, wann und wie ich im Bett gelandet bin, auf jeden Fall war’s schon hell draußen. :)

Heute hab ich mich bisschen am Strand geaalt, meine Lieblingsschwedin war auch dabei und sah im Bikini noch himmlischer aus als gestern. Eigentlich wollte ich morgen nach Peru weiter ziehen, aber ich bleib wohl noch ’ne Weile hier, ist ’ne gute Zeit und ich will mir die Schwedinnen noch bisschen genauer anschauen. :)

Party in Santiago



 

Hab mich vorgestern Abend nach meiner Santiago-Tour mit Soledad getroffen, der Chilenin, die ich seit einigen Wochen kannte. Waren erst bei ihr zu Hause, haben bisschen gequatscht und Pisco Sour geschlürft. Pisco ist ein Schnaps, der aus Weintraubenschale gemacht wird, dreht ordentlich rein und ist eigentlich nur gemixt zu genießen.

Ich wollte unbedingt mal Electro-Feierei in Santiago erleben, aber dafür war’s noch ’ne ganze Weile zu früh. Soledad wollte in einen Jazz-Club gehn. Ok, Jazz ist jetzt nicht soooo der Brüller für mich, aber ich gab dem ganzen eine Chance und wir zogen gegen 22 Uhr los. Hab dann festgestellt, dass Jazz-Clubs in mittlerer Zukunft auch keine Option für mich sein werden. Zum Tanzen ist der Spaß nicht gedacht, man sitzt einfach rum und trinkt und isst, zum Quatschen ist es allerdings zu laut, also hab ich keine Ahnung was ich da genau soll.

Ein bisschen unterhalten konnten wir uns aber doch, als die Band gnädigerweise eine Pause eingelegt hat. In der Zeit hat Soledad mir erzählt, dass sie am nächsten Tag zu ihren Eltern in ein Dorf zwei Stunden von Santiago entfernt fährt. Sie hat mich gefragt, ob ich nicht für einen Tag vorbei kommen will. Super Idee, fand ich, mal ein ganz normales chilenisches Dorf ohne Gringos kennen lernen und ein Tag in einer normalen Familie. Sie hat mich fünfmal gefragt, ob es mir nichts ausmacht, in einem armen Haus zu wohnen und zu schlafen, ich hab ihr fünfmal erklärt, dass ich kein Schickie-Mickie bin, dann war alles geklärt. Sie wollte schon morgens losdüsen, ich aufgrund meiner Partypläne bisschen später nachkommen.

DJ im Club “La Feria”

Bin dann alleine ins „La Feria“ weitergezogen, einen Electro-Schuppen in Santiago. Gibt wohl nicht allzu viele davon hier. War sehr angenehm überrascht, super Mucke, kuschlige Atmospäre, rote kleine Lämpchen über der Tanzfläche, Plüschsofas, hat Spaß gemacht. Mal wieder zu ein paar gepflegten Tech-Beats zu stapfen hat mich ganz schön gekickt, hatte ich ’ne ganze Weile nicht mehr.

Hab ein recht ansehnliches Mädel aus Santiago kennen gelernt, von der ich den Namen aber schon wieder vergessen hab. Ist auch nicht so wichtig, denn ich hab mich ganz schön von ihr ausnehmen lassen, ihr einige Biere gekauft ohne das irgendwas erwähnenswertes gelaufen wäre. Das gute an der Aktion war, dass sie mir, nachdem „La Feria“ gegen 6 die Pforten schloss, den illegalen After-Hour-Club zeigte. Dort geht meistens noch bis nachmittags die Post ab, ich hab bis 9 Uhr morgens vor mich hingefeiert und mich dann ins Bett verkrümelt.

San Martin und Sabrina



 

Bin gestern Mittag in San Martin angekommen, ist nicht weit von Mendoza, knapp 2 Stunden mit dem Bus. Sabrina holte mich vom Bus-Terminal ab. Als wir uns vor einer Woche in Mendoza trafen, brachte sie ihre Mutter mit, deshalb war ich nicht allzu überrascht, dass diesmal ihr Vater dabei war. Er hat mich zu ’nem günstigen Hotel gefahren, Einzelzimmer mit Fernseher und eigenem Bad, die pure Erholung nach meinem letzten Hostel in Mendoza, das unter Dauerbeschallung von Straße und Leuten stand.

Plaza Italia in San MartinStraße in San MartinBand im Cafe CubanaSabrina und Felix

San Martin ist ein verschlafenes, kleines Städtchen mit 25000 Einwohnern. Und ich scheine tatsächlich der einzige Gringo in der Stadt zu sein, hab bis jetzt auf jeden Fall sonst noch keinen anderen gesehen. Ist mal ’ne interessante Erfahrung, aus den Traveller-Horden rauszukommen und in ’nem ganz normalen agentinischen Städtchen zu wohnen.

Eine interessante Erfahrung ganz anderer Art ist Sabrinas Vater. Er ist das blanke Gegenteil von ihrer enspannten, freundlichen Mutter und passt auf sie auf wie ein Schießhund. Deshalb bin ich ihm natürlich höchst suspekt und er will mich und Sabrina am liebsten keine Sekunde allein lassen. Wollte gestern Abend mit ihr bisschen feiern gehn, das passte ihm aber ganz und gar nicht. Also hat sich Sabrina mit ’ner Freundin von ihm fahren lassen und ich bin später heimlich mit dem Taxi nachgekommen. :)

Waren im Cafe Cubana, einer recht coolen Disco im Nachbarort. Es gab ’ne Open-Air Bühne mit Band, das hat mir Mitte März den totalen Sommerkick gegeben. Hatten ’nen super Abend, am Ende hat sich Sabrina vom Vater abholen lassen und ich bin heimlich mit dem Bus weggedüst. :)

Auflegen in Kolumbien?

Vor einigen Tagen hat mich ein DJ aus Bogota/Kolumbien angeschrieben, ich werde mich im Juli dort mit ihm treffen. Hab ihn mal gefragt, ob er auch Parties organisiert und hatte die Idee, mit ihm zusammen aufzulegen und Bogota ordentlich zu rocken.

Heute kam die Antwort, dass er versucht was zu organisieren. Es wäre die perfekte Krönung meines Trips, Bogoto mal richtig schön einzuheizen! Hoffe, dass das klappt.

Ich werde morgen nach San Martin weiterziehen, die Stadt, in der Sabrina wohnt. Das soll so ’ne Art Sprachurlaub mit romantischer Komponente werden, denn dort verirrt sich bestimmt kein englisch sprechender Traveller hin und außerdem kann ich die süße Sabrina sehen. :)

Argentinien-Punk und Pferde in El Calafate



 

Der einstündige Flug nach El Calafate war gestern mal ’ne angenehme Abwechslung zu den bisherigen Marathon-Busfahrten. Paul und ich haben in einem netten Hostel eingecheckt. Brian, der ja schon einen Tag hier war, wohnte in einem anderen, in dem wir für die erste Nacht keinen Platz bekommen haben, wohin wir aber in der nächsten wechseln wollten. El Calafate ist ein kleines Nest mitten im Nirgendwo, außer Gletscher-Touren gibt’s hier nicht viel zu tun.

Nach ’nem netten Dinner mit ’ner echt heißen Spanierin aus unserem Hostel ist Paul schlafen gegangen. Die Spanierin leider auch. Ich wollte noch kurz bei Brian vorbei schauen, hab mich auf dem Weg zu seinem Hostel aber hoffnungslos verlaufen. Plötzlich stand ich vor einem kleinen Club, aus dem laute Punk-Musik dröhnte. Neugierig steckte ich meine Nase hinein. An einem Montagabend geht in diesem Nest sicher nicht viel, dachte ich mir.

Aber weit gefehlt: Der Club war voll von jungem, argentinischen Volk, ich war sicher der einzige Gringo im Schuppen. Auf der Bühne spielten junge Bands argentinischen Punk. Hört sich irgendwie lustig an auf spanisch. :) Einige waren richtig schlecht, andere recht anhörbar. Auch wenn’s nicht so meine Mucke ist, war es auf jeden Fall recht abenteuerlich, da so reinzustolpern. Hab mich mit ein paar Mädels unterhalten und bisschen spanisch geübt, so gegen 3 war der Spaß vorbei.

Ein paar Jungs fragten mich, ob ich zu ’nem anderen Club mitkommen will, wo richtig der Bär steppt. Ok, dachte ich mir, es gibt zwei Möglichkeiten: Sie rauben mich auf dem Weg komplett aus oder ich hab noch richtig Spaß. No risk, no fun, also ging ich mit. Unterwegs hat einer der Jungs Bier geholt. Auf der Straße trinken ist hier aber nicht so angesagt, also kamen alsbald drei grimmig aussehende Bullen mit Schlagstöcken auf uns zu. Mit denen will man hier besser nichts zu tun haben, sie bellten unverständliches spanisch in die Nacht, wollten unsere Ausweise sehen, notierten unsere Namen und durchsuchten uns von oben bis unten. Das war’s dann aber auch schon, mal sehn, ob ich an der Grenze als gesucht gelte. :)

Kamen dann tatsächlich im Club an. Und der war wirklich proppevoll, und das auf ’nen Montagabend. Hab mir dort schön Fernet-Cola gezwitschert. Fernet ist ein hier ganz angesagter Kräuterschnaps, gewöhnungsbedürftig, aber nicht uninteressant. Hab ein Mädel aus dem Ort kennen gelernt und nach Hause gebracht, sie wollte mir aber leider nicht ihre Wohnung zeigen, weil sie gerade Besuch aus Buenos Aires hatte. Daraufhin hat sie mich zu meinem Hostel gebracht, wollte sich aber wiederum auch nicht mein Zimmer zeigen lassen, weil dort noch 3 andere Jungs schliefen.

Bin dann um 7 Uhr morgens ins Bett gefallen. Zwei Stunden später klingelte schon wieder der Wecker, weil wir auschecken und das Hostel wechseln mussten. Hab mich irgendwie dorthin geschleppt und mit Paul das neue Zimmer gebucht. Allerdings konnten wir dort erst ab 14 Uhr rein.

Reiten in El CalafateFelix und Paul auf’m Pferd

Deshalb haben wir für die Zwischenzeit eine zweistündige Pferdetour am See Argentino entlang gebucht. War ganz nett für mich, um bisschen vor mich hin zu chillen, aber jetzt auch nicht sooooo aufregend, weil die Gruppe recht unerfahren war und wir nur Schritt geritten sind. Und die Pferde waren so auf die Tourführer getrimmt, dass ich keine Chance hatte, meinem etwas mehr Speed abzuringen. Will deshalb bald nochmal ’ne Tour machen, wo ordentlich auf’s Gas getreten wird. Den Rest des Tages hab ich im Bett verbracht und bisschen Schlaf nachgeholt.

Party in Villa Gesell



 

Nachdem Villa Gesell insgesamt recht enttäuschend war, hab ich mir nicht mehr viel von meinem Abgang versprochen. Hab mich mit letzten Kräften zur Disco geschleppt und war um 1:30 Uhr dort, da wurde gerade geöffnet. Zu dieser Zeit gab’s erfreulicherweise noch erheblichen Frauenüberschuss.

Hab dann einfach zwei Mädels mit meinem Standardspruch angelabert: Darf ich euch fragen, woher ihr kommt? In meinem lustigen spanisch scheint diesem Satz ein gewisser Charme innezuwohnen, auf jeden Fall hat er in 90% aller Fälle zu positiven Resultaten geführt. :)

Die beiden waren zwei schnucklige Argentinierinnen, die dort im Urlaub waren. Konnten zum Glück englisch, denn so richtig rund läuft’s mit meinem spanisch noch nicht. In der Disco lief Reggaeton, ist im Moment ziemlich angesagt hier. Als ich vor zwei Jahren in Mittelamerika war, war dort Reggaeton der letzte Schrei. Inzwischen hat es seinen Weg bis hierher nach Argentinien gefunden.

Hab mich auf jeden Fall gleich wieder wie Urlaub gefühlt. Und die Mädels haben getanzt, Mann, Mann, Mann, Freude oh Freude. Ist zwar immer noch kein Vergleich zu Mittelamerika, denn dort ist Reggaeton-Tanzen wie Sex mit Klamotten auf der Tanzfläche. Hatten trotzdem ’nen superlustigen Abend. Manchmal sind eben die Abende die besten, von denen man vorher überhaupt nichts erwartet.

Party Hard in Buenos Aires



 

Nachdem ich in Montevideo ohne Reservierung kein Hostel bekommen hab, wollte ich über Hostelworld was buchen, bevor ich wieder in Buenos Aires ankomme. Für den Abend waren aber alle Hostels ausgebucht und ich hatte schon etwas Muffensausen, als ich um 22 Uhr ankam und nicht wusste, ob ich was finde. Hab dann aber ein kleines, eigenes Zimmerchen in einem Hotel gefunden, was sogar billiger war als mein Bett im 6er Zimmer im Hostel. Also wieder mein eigenes Reich… ich war glücklich.

U-Bahn in Buenos AiresBlick aus meinem Hotel bei Nacht

Dann bin ich zu meinem alten Hostel zurück gefahren und hab Brian und die 2 Chileninnen wieder getroffen. Und dann zogen wir los zum Hauptgrund meiner Rückkehr in die Stadt: Party Hard! Bahrein war der auserwählte Ort, den wir ansteuerten. Und wer denkt, in Berlin geht’s spät los mit der Feierei, der sollte mal hierher kommen. Wir waren um 2 dort und der Club war fast leer. Erst um 3 füllte sich der Laden, dann aber auch ordentlich. Oben lief komische Musik, so Blackzeux und 80er, unten war aber ein ordentlicher Elektronikkeller. Die Musik war super, ziemlich minimal, hätte so auch in Berlin laufen können.

Schräg war die Sache mit den Sitzplätzen auf der oberen Etage: Um die Tanzfläche herum gab es Tische und Stühle, allerdings waren die mit einem Seil abgesperrt und ein Security-Typ wachte über dieses Seil. Wen man sich hinsetzen wollte, musste man einen Tisch für 40 Euro mieten, dann wurde man eingelassen. Und es gab tatsächlich genügend Schickie-Mickie-Volk, das die Kohle bezahlt hat.

Ich hab’s mir bis 6 Uhr morgens nochmal ordentlich gut gehn lassen, bin dann in mein Bett gefallen, bis zum nächsten Abend nicht mehr aufgewacht und war glücklich und zufrieden mit meinem Einzelzimmer.

Montevideo



 

Nach einem Tag in Colonia bin ich mit Melissa weiter nach Montevideo gefahren. Ist nicht weit, mit dem Bus ist man in 3 Stunden da. Der Hauptgrund, dort hinzuschauen, war für mich das Gerücht, dass dort die größten Steaks der Welt serviert werden, das wollte ich mir mal anschauen.

Melissa hatte in einem Hostel ein Bett reserviert, ich allerdings nicht, weil ich mir die Reservierungsgebühr sparen wollte. Als wir ankamen, war dann leider alles ausgebucht und ich stand mit meinem Rucksack um 9 Uhr abends auf der Straße und wusste nicht so recht wohin. Wollte was in der Nähe von Melissas Hostel finden, weil ich mir einen netten Partyabend mit ihr ausgemalt hab.

Hab dann in einem billigen Hotel eingecheckt und hatte zum ersten Mal mein eigenes Zimmer für mich, was zwischendurch echt mal erholsam ist. Bin dann gegen 10 mit Melissa essen gegangen, danach sind wir zur Bartolomé Mitre weiter gezogen, der Partystraße von Montevideo.

Straße in MontevideoPferd in MontevideoBraten, Steaks und Glut7 cm dickes Steak

Lustig war die Situation, als ich dem Taxifahrer erklären wollte, dass er uns zur den Bars fahren soll. Ich sagte ein paarmal „ir de compras“ und meinte „trinken gehen“ damit. Er schaute mich an, als hätte ich Steaks im Gesicht kleben. Hab da was durcheinander gehauen, weil „trinken gehen“ „ir de copas“ heißt, „ir de compras“ ist „shoppen gehen“, das kam ihm wohl um 1 Uhr nachts etwas schräg vor. :)

Sind dann in einer Bar gelandet, wo der Barkeeper so besoffen war, dass er sich geweigert hat Drinks zu mixen und nur noch Flaschenbier verkaufen wollte. Nach längerer Diskussion ließ er sich darauf ein, Cuba Libre zu machen, aber auf keinen Fall kompliziertere Cocktails.

Sind dann noch in ’ner Disco gelandet, wo alle Arten schlechter Musik nacheinander gespielt wurden, aber nach einigen Bieren ging das auch. Konnte mich dann sogar zur schlechten Musik bewegen, hab ein paar Uruguayanerinnen kennen gelernt, bin noch in die Bar gegenüber gestolpert und irgendwann um 8 Uhr morgens im Hotel gelandet. Hab natürlich die Checkout-Zeit um 10 Uhr verpennt und mich irgendwann nachmittags rausgeschlichen, um nicht noch für den nächsten Tag bezahlen zu müssen.

Hab dann am Mercado de Puerto eines dieser legendären Steaks bestellt und es war echt pervers dick. Von der Fläche her wie ein normales Steak, aber ungelogen 7 cm dick, bestimmt 400 Gramm Fleisch. Hab es mir natürlich nicht nehmen lassen, das komplett zu verdrücken. Danach konnte ich kaum mehr laufen, aber hab mich irgendwie zum Bus geschleppt und bin zurück nach Colonia gefahren und mit dem Schiff nach Buenos Aires. Diemal bei ruhigem Wetter und ohne Kotzen. :)