Tag in Bogota



 

Für meine letzten zwei Nächte in Bogota hab ich mir mal bisschen Luxus gegönnt und mir ein riesiges Hotelzimmer mit Fernseher, Kühlschrank und Sesseln genommen. Heute Nachmittag bin ich dann mal bisschen durch’s Stadtzentrum marschiert. Hat mir richtig gut gefallen, es gibt ’ne Menge historische Kolonialarchitektur, gemischt mit süßen kleinen Häuschen und Wolkenkratzern. Solche Gegensätze finde ich immer unglaublich spannend.

Plaza BolivarKathedraleStraßeHistorisches Zentrum

Heute Abend geh ich mit ’nem Kolumbianer namens Alfredo auf die Piste, den ich über die Mixotic kennen gelernt hab. Mal gucken, was das Nachtleben so zu bieten hat, mit ’nem Einheimischen ist’s nochmal bisschen interessanter.

Die schönste Altstadt der Welt…



 

…gefühlt jedenfalls für mich im Moment gibt’s in Cartagena. Bin heute Mittag mal zum historischen Zentrum gefahren, ein Stadtteil, der 400 Jahre alt ist und von einer hohen Mauer umgeben. Wegen anhaltender Piratenangriffe im 16. Jahrhundert haben die Spanier diese Mauer errichtet, die Fertigstellung hat 200 Jahre gedauert.

KircheLaterne und HausTurmStraße

Der Stadtteil ist so gut wie unverändert erhalten und wurde komplett restauriert. Es fühlt sich an wie eine kleine Zeitreise, in den kleinen Straßen mit den überhängenden Balkonen herumzustreunen.

Unterwegs hab ich meine Kollegen aus Medellin zufällig getroffen, die heute Morgen hier angekommen sind. Heute Abend werden wir mal bisschen auf die Piste gehen und uns die wunderschönen Frauen von Cartagena näher anschauen. Medellin ist zwar für seine hübschen Frauen berühmt, die waren mir aber viel zu weiß, sowas kann ich in Deutschland auch haben. Hier an der Karibikküste sind sie aber entweder komplett schwarz oder Mulatten, für mich genau perfekt. :)

Weiße Kolonialstadt Popayan



 

Gestern bin ich bisschen durch Popayan gestreunt. Architektonisch macht die Stadt schon ziemlich was her, das Zentrum ist komplett im weißen Kolonialstil gehalten, fast wie die Altstadt von Quito. Aber so richtig übergesprungen ist der Funke nicht, ich weiß nicht genau warum, aber Popayan hat mich nicht wirklich gepackt. Ich mag entweder die volle Packung Natur und Abenteuer oder richtig Großstadt mit Party und Chaos, Popayan hängt für mich irgendwo so’n bisschen hilflos dazwischen.

StraßeKircheTaubenKathedrale

Ich bin ziemlich lange nach ’ner Wäscherei rumgerannt, irgendwann hat mir jemand ’ne Adresse aus dem Telefonbuch rausgesucht. Ich lief 15 Minuten dorthin und bekam dann auch schlagartig das andere Popayan zu Gesicht. Außerhalb des blank polierten Zentrums werden werden die Häuser von Straße zu Straße runtergekommener und die Menschen sichtbar ärmer. Bis zur Wäscherei hab ich mich grad noch getraut, danach wurde mir die Gegend bisschen zu gruselig. Doch selbst die Wäscherei hatte mit den ärmlichen Verhältnissen zu kämpfen: Man sagte mir, dass es in der Gegend fließendes Wasser nur am Morgen gäbe und deshalb danach nicht mehr gewaschen werden könne.

Schließlich hab ich ein Hostel im Zentrum gefunden, dessen Besitzer auch ’nen Wäscheservice anbietet. Er war ein netter Typ, der 11 Jahre in Deutschland gelebt hatte und perfekt Deutsch sprach. Ich hab ihn bisschen nach der Sicherheitslage in Kolumbien ausgefragt und er meinte, dass es im Moment relativ ruhig sei, die Guerilla hätte momentan kein Interesse an Touristen. Wenn ich mal in ’ne Straßensperre der FARC geraten sollte, würde ich im schlimmsten Fall mit ’nem Arschtritt verscheucht. Er selbst ist jobmäßig öfters in ländlichen Regionen unterwegs und meint, für ihn sei es dort momentan gefährlicher als für Touristen, er wisse nie, ob er wieder zurück kommen werde.

Altstadt von Quito und Engel auf dem Berg



 

Nachdem die Mädels abgedüst sind, bin ich bisschen durch die Altstadt von Quito getingelt. Die wurde vor ein paar Jahren komplett restauriert und ist richtig schön anzusehen, voller Kolonialbauten, Kirchen und Kathedralen.

BasilikaKathedraleEngelsstatueQuito vom Hügel aus

Hier steht auch der Präsidentenpalast, in dem ich ’ne Führung mitgemacht hab. Die dafür zuständige Dame war aber furchtbar langweilig. Sie trug streng nach hinten gebundenes Harr, hatte nicht einen Hauch von Humor und mochte es überhaupt nicht, wenn man nicht mit voller Aufmerksamkeit bei der Sache war. Ein Equaorianer wurde von ihr zurecht gewiesen, weil er lieber bisschen rumschaute, statt zuzuhören. Das fand ich extrem lustig und so lernten wir uns kennen.

Er hieß Ernesto, kam aus dem Süden von Equador und hat zwei Tage Urlaub in Quito gemacht. Nachdem wir die Führung überstanden hatten, schauten wir zusammen noch bisschen durch die Altstadt und fuhren schließlich auf den Hügel El Panecillo, auf dem ’ne riesige Engelsstatue steht. Im Gegensatz zu den vielen Jesussen auf südamerikanischen Hügeln fand ich die mal richtig schön. Sie steht nicht starr und bedrohlich da, sondern sieht aus wie mitten in der Bewegung.

Ernesto hat sich danach auf den Weg zum Bus nach Hause gemacht und für mich war der Tag auch vorbei. Heute Abend werd ich noch bisschen feiern gehn und morgen früh Richtung Dschungel in den Nordosten Ecuadors aufbrechen.

Tag in Valparaiso und ab nach La Serena



 

Bin gestern für einen Tag nach Valparaiso gefahren, denn was ich darüber gehört hatte, war ganz nach meinem Geschmack. Wurde auch nicht enttäuscht, die Architektur und Stimmung in den Straßen war herrlich. Valparaiso ist über viele Hügel verstreut, die Innenstadt erinnert ein bisschen an Prag.

StraßeDenkmalBunte HäuschenBlick über Valparaiso

Richtig schnucklig wird’s aber, wenn man auf einen der vielen Hügel klettert: Dort gibt’s kleine, bunte Häuschen, hinter jeder Ecke erwartet einen eine neue Farbe und neue Stimmung. Auf einem der Hügel hab ich in einem Cafe mit einer unglaublich süßen Kellnerin gequatscht, die mich dreimal gefragt hat, wie lange ich in Valparaiso bleibe. Hätte ich mehr Zeit gehabt, wer weiß…

Aber abends ging’s weiter nach La Serena. Bin heute Morgen um 6 Uhr angekommen und stand trotz Reservierung erstmal vor verschlossenen Türen. Nach einer Stunde Klopfen erwachte endlich jemand. Hab dafür jetzt ein riesiges Einzelzimmer mit Fernseher, der reine Luxus. Eigentlich ist es ein Viererzimmer, aber weil hier gerade nicht viel los ist, hab ich es zum Einzelzimmerpreis alleine bekommen.