Bolivianische Geschichte im Museum



 

Hier in Sucre ist für mich vor allem Chillout angesagt. Nach der Action in La Paz muss ich mal bisschen runter kommen. Paul zieht morgen nach Potosi weiter, um sich das dortige Bergwerk anzuschauen. Die Gänge sind so groß wie ein Hasenbau, es ist dunkel, stickig und gefährlich. Aber es gibt Führungen für Touris, die wohl ganz gut kicken sollen. Man kann sich zum Beispiel Dynamit kaufen und eine kleine Testsprengung vornehmen. :) Ich bin im Moment zu faul für sowas, werd bis Sonntag hier bleiben und Paul dann in Uyuni wieder treffen.

Unabhängigkeitserklärung von BolivienSimon Bolivar, der Bolivien in die Unabhängigkeit führte

Heute waren wir im Museum und haben uns bisschen Bildung über bolivianische Geschichte gegeben. Unser Führer war recht engagiert und konnte ’ne Menge über das Land erzählen. Nach wie vor geht’s wohl ziemlich korrupt zu und irgendwie hängen alle im Kokainhandel drin.

Das war’s dann aber auch schon an Aktivität für heute, ich werd gleich bisschen im Hotelzimmer vor’m Fernseher chillen. Die „Deutsche Welle“, ein internationaler, deutschsprachiger Sender, macht mich immer recht glücklich, wenn ich den irgendwo sehen kann. :)

Inka Mumie



 

Gestern Abend ist der gute, alte Paul, mein irischer Travelling-Kollege, in Arequipa angekommen. Haben uns heute Mittag getroffen und uns die Stadt bisschen angeschaut.

Highlight war das Museum „Santury“. Dort gibt’s einiges über die Opferrituale der Inkas zu sehen. Die Inkas glaubten, Erdbeben und Vulkanausbrüche verhindern zu können, indem sie für die Götter Kinder auf den Vulkanen opferten. In den 90er Jahren brach ein Vulkan in der Nähe von Arequipa aus, der das ihn bedeckende Eis schmolz und so ein 13jähriges geopfertes Mädchen freilegte, das unter der Eisdecke eingefrohren war.

Im Museum wurde der gut erhaltene Körper von „Juanita“, bei -20 Grad tiefgefrohren, ausgestellt. Leider werden im Moment Restaurierungen an dem Mädchen vorgenommen, deshalb ist stattdessen ein anderer, nicht ganz so gut erhaltener, Körper von „Sarita“ zu sehen. Sarita ist 16 Jahre alt und das Gesicht ist schon ziemlich zusammengefault, die Haare sind aber perfekt erhalten.

Außerdem gab’s ein Video über die Opferrituale der Inka zu sehen. Ganz schön gruselig, die Kinder wurden auf einem langen Marsch über Monate hinweg durch Schnee und Eis auf den Vulkan gebracht, dort mit einem Schlag auf den Kopf getötet und vergraben. Sie hatten allerdings den festen Glauben, von da an mit den Göttern zusammen zu leben.

Santiagorunde



 

Hab heute ’ne kleine Santiagorunde zu Fuß gedreht und mir ein paar Sachen angeschaut. War zuerst in der Nationalbibliothek und bin dann auf einen kleinen Berg namens Santa Lucia geklettert, von wo aus man einen netten Blick über die Stadt hat. Die schneebedeckten Anden kann man hinter der Smogglocke leider nur erahnen.

NationalbibliothekBlick vom Santa Lucia über SantiagoStraßenzaubererPalacio de la Moneda

War dann noch im präkolumbianischen Museum, wo es indigene Kunst aus Zeiten vor der Kolonialisierung zu sehen gab. War ganz ok, aber ich bin wohl nicht so der Museumsfan. Am Ende hab ich mir noch den Palacio de Moneda angeschaut, den chilenischen Präsidentensitz, leider nur von außen, weil ich etwas spät war und man nur bis 18 Uhr rein darf.