Die Friseuse mit der hübschen Tochter



 

In Kolumbien hat niemand blonde Haare und Touris gibt’s auch nicht gerade in Massen, ein Blonie-Bonus könnt sich hier also massiv auszahlen. Meine Strähnen sind nach dem letzten Friseurbesuch fast komplett abgeschnitten und ich hab ’ne ganze Weile hin und herüberlegt, ob ich mir neue besorgen sollte. Mir würden zwar Chicas auf 100 Meter Entfernung zujubeln, aber auch für jeden sonst wäre ich direkt als ausraubenswerter Gringo zu erkennen. Man muss Prioritäten setzen, also bin ich gestern Abend zum Friseur gegangen.

Die Friseuse war ’ne nette, geschwätzige Dame und hat mir ’ne ganze Menge über die Region erzählt und was es hier alles zu sehen gibt. Ich wollte nach wie vor am nächsten Tag weiter Richtung Norden nach Medellin ziehen, aber sie hat mich überzeugt, tagsüber noch ’nen Ausflug ins nahegelegene Silvia zu machen. Silvia ist ein kleines Städtchen im Grünen, umgeben von viel indianischer Kultur. Sie meinte, ich solle bloß vor Einbruch der Dunkelheit zurück kommen, um die Entführungsgefahr zu minimieren. Nach Medellin könne ich aber ruhig den Nachtbus nehmen, den die Straße dorthin sei ruhig und stark bewacht. Das ist mir auch ganz recht, denn die 12 Stunden Fahrt dorthin hätten sonst ’nen ganzen Tag vergeudet. Ich freue mich schon richtig auf den Norden, denn angeblich ist das Volk dort komplett besessen von Rumba (Party).

Immer wieder erzählte die Friseuse von ihrer 19jährigen Tochter namens Alejandra, was mich nach und nach immer neugieriger machte. Kurz darauf kam sie schließlich im Laden… mit ’nem sehr beeindruckenden Dekolleté. Sie schnackte mit ihrer Mutter, hin und wieder auch mit mir und war echt ein süßes Ding. Ihre Augen waren leicht asiatisch angehaucht, so bisschen im Peru-Style, das find ich ja ziemlich sexy.

Felix und Alejandra

Irgendwann war mein Kopf fertig behandelt und ich wollte Fußball gucken gehn. Eigentlich hatte ich mich auf das Rückspiel des südamerikanischen Champions-League-Finales mit Liga de Quito gefreut, aber das interessierte in Kolumbien gerade keinen, weil hier zeitgleich das Finale von so ’ner Art kolumbianischem DFB-Pokal stieg. Die ganze Stadt war aus dem Häuschen und schon den ganzen Tag am Fahnen schwingen. Es sah nach ’ner guten Party aus, da wollte ich auf jeden Fall dabei sein. Ich fragte Alejandra, ob sie nicht mitkommen will. Sie hatte am nächsten Tag ’ne Prüfung in der Uni, wusste aber auch Prioritäten zu setzen und war einverstanden. :)

Ich kaufte uns ein paar Bierchen und wir schnackten schön. Der Fußball war auch nicht schlecht, aber nicht annähernd so interessant wie Alejandra. Am Ende stand’s 1:1, in ’ner Woche gibt’s ein Rückspiel. Das Ergebnis war Grund genug für Hupkonzerte und Autokolonnen in Paraty. :) Ich trank noch ein Abschiedsbierchen mit Alejandra, dann brachte ich sie zurück nach Hause.