Frittiertes Meerschweinchen mit Kartoffeln



 

Gestern Abend wollten Paul und ich endlich mal ’ne Spezialität der peruanischen Küche probieren: Frittiertes Meerschweinchen. Hab das zum ersten Mal in Arequipa auf der Speisekarte entdeckt und zuerst für einen Scherz gehalten, mir dann aber sagen lassen, dass es sehr lecker ist und in Peru seit Jahrhunderten gegessen wird.

Frittiertes Meerschweinchen mit Kartoffeln
Frittiertes Meerschweinchen mit Kartoffeln
Meerschweinchen essen in Peru
Meerschweinchen essen in Peru

Das Tier sieht zugegebenermaßen schon etwas seltsam aus, wenn es braun und knusprig mit offenem Maul auf dem Teller liegt, komplett mit Kopf, Zähnen, Pfoten und Krallen. Ist aber in der Tat ein sehr leckeres Geschöpf. Zuerst haben wir versucht, mit Messer und Gabel das Fleisch von den kleinen Knochen zu puhlen. Muss wohl ziemlich lustig ausgesehen haben, denn die Kellnerin erklärte uns lachend, dass man Meerschweinchen mit den Fingern isst.

Der Geschmack erinnert an Kaninchen und ein bisschen an Lamm, das Fleisch ist zart und mager. Die knusprige Haut ist nicht jedermanns Sache, ich hab sie nicht gegessen, Paul hat aber alles verschlungen. Ich hab dafür das Gehirn aus dem Kopf gepult und gegessen, war lecker und cremig. :)

Exotisches Essen mit Claudia



 

Zur Feier meines letzten Abends in Arequipa hab ich Claudia, meine peruanische Disco-Bekanntschaft, gestern angerufen und gefragt, ob ich sie zum Essen einladen darf. Ich durfte und wir fuhren mit dem Taxi Richtung San Francisco, der Straße mit den schicken Touri-Restaurants. Auf dem Weg fiel mir ein kleiner Laden auf, der „Bratwurst und Sauerkraut“ anbot. Neugierig ließ ich das Taxi anhalten und wir schauten hinein.

Felix und Claudia im deutschen Restaurant

Ich fragte die Besitzerin, ob sie deutsch spricht. Sie erzählte mir, dass sie zwei Monate in Berlin gelebt hat und danach die Idee hatte, in Arequipa exotisches Essen anzubieten. Claudia war neugierig auf die seltsame Speise und ich bestellte uns Bratwurst mit Sauerkraut und Erdinger Weißbier.

War ein lustiger Abend, Claudia fand das Essen super, auch wenn’s nicht so richtig original war. Die Bratwurst war ’ne gebratene Bockwurst und das Sauerkraut war auch etwas eigenartig, ist aber sicher schwierig, in Peru die richtigen Zutaten zu bekommen.

Claudia war bisschen traurig, dass es mein letzter Abend war, ließ sich aber leider nicht überzeugen, zu diesem Anlass einen Abstecher zu meinem Hotel zu machen. Also brachte ich sie nach Hause, gab ihr ’nen Abschiedskuss, versprach ihr von jedem neuen Land aus ’ne E-Mail zu schreiben und verabschiedete mich.

Dinner mit Claudia



 

Ich hab’s gestern erst aus dem Bett geschafft, als es schon fast wieder dunkel war. Stadt angucken war so erstmal nicht angesagt, also rief ich Claudia an und lud sie zum Essen ein. Waren in ’ner Pizzeria und hatten ’nen netten Abend. Sie ist ’ne lustige, 19jährige Maus, kann einigermaßen englisch und ich einigermaßen spanisch, die Kommunikation hat so erstaunlich gut funktioniert.

Haben danach noch ’ne Weile im Park gechillt, dann wollte sie nach Hause, weil sie am nächsten Morgen um 6 Uhr raus musste. Sie hat am Dienstag oder Mittwoch wieder Zeit, würde sie gerne wieder treffen. Mein Aufenthalt in Arequipa wird also etwas länger als geplant ausfallen. :)

Flatrate-Futtern für 3 Euro



 

Wenn ich in ’nem halben Jahr zurück komme, bin ich auf jeden Fall fett und rund. Kein Sport mehr und Tonnen an Fleisch, ich seh den Bauch jetzt schon wachsen. :) Hab gestern Abend ’nen Laden gefunden, wo es Buffet für 3 Euro gibt, insgesamt 150 Sachen zur Auswahl inklusive Sushi, Hühnerbeinen, Hühnerflügeln, irgendwelche dicken Knochen mit Fleisch und natürlich Steaks, Steaks, Steaks.

Dinner isst man hier übrigens erst richtig spät, so zwischen 10 und 12 Uhr abends. Da haben die Steaks dann genug Zeit, sich im Schlaf in Speckrollen zu verwandeln. :)

Heute ist nicht viel aufregendes passiert, hab ein paar Sachen geregelt wie Wäsche waschen, Fotos brennen usw., außerdem ein Busticket für morgen nach Villa Gesell gekauft, ein kleines Dörfchen am Strand. Kann’s kaum erwarten, endlich ins Meer zu springen. In Buenos Aires ging das nicht, weil es am Flussdelta liegt und nicht am offenen Meer. Die Farbe des Flusses kann man unter „Route und Standort“ gut erkennen, da will keiner seinen Fuß rein setzen.