Die Lust auf einen Wochenendtrip führte mich in die spanische Hauptstadt Madrid. Mein Kopf kam nicht ganz so schnell an wie das Flugzeug.

Ich hatte mir über airbnb ein Zimmer in der Wohnung von David reserviert. Google Maps navigierte mich recht gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Madrid, so dass ich eine Stunde nach meiner Landung vor seiner Tür stand. Ich wurde sehr freundlich empfangen und David quatschte gleich drauf los. Die Reaktivierung meiner Spanischkenntnisse funktionierte erstaunlich gut und es machte Spaß, sie wieder mal sinnvoll einzusetzen.
Physikalische Unmöglichkeiten mitten in Madrid
Dann streunte ich durch die Stadt, von der Oper zur Puerta del Sol. Auf dem Platz dort waren eine Handvoll Künstler zu sehen, die alle in ähnlichem Stil irgendein Balance-Kunststück vollführten, das physikalisch völlig unmöglich schien. Da muss irgendeine unsichtbare Stützvorrichtung im Spiel gewesen sein, die ich aber nicht wirklich durchschauen konnte.


Flugzeug schneller als der Kopf
Ich lief weiter bis zum Parque del Retiro und hatte Glück, dass die Temperaturen dieses Wochenende auf 22 Grad gefallen waren, eine Woche zuvor waren es noch drückende 35. Ich ließ mich ein wenig treiben und versuchte das Gefühl zu genießen, auf einmal in einer fremden Stadt zu sein. Aber wenn ich mit dem Flugzeug irgendwo lande, geht es mir meistens so, dass ich am ersten Tag noch gar nicht so richtig realisiere, dass ich den Ort gewechselt habe. So legte ich mich letztendlich einfach im Park in die Wiese und hörte mir ein Hörbuch an.

Das etwas andere Madrid
Heute wollte ich ein paar alternativere Ecken von Madrid sehen. Das Zentrum gestern war zwar nett anzuschauen, aber irgendwie auch so aufgeräumt und sortiert, dass mir das Unvorhergesehene ein wenig fehlte. Also bog ich heute mal ab in Richtung Malasaña, das alternative Viertel und ins multikulturelle Lavapies. Malasaña hat mir richtig gut gefallen. Die kleinen Straßen sind gesäumt von interessanten Lädchen und Bars, in denen ein bunt gemischtes Völkchen abhängt. Lavapies fand ich ein bisschen langweilig, aber wenn man günstiges Essen sucht, wird man dort glücklich.
Überhaupt sind die Preise in Madrid sehr human, zumindest verglichen mit anderen westeuropäischen Metropolen. Ich kann mich zumindest nicht erinnern, außerhalb von Deutschland schon mal Bier für 25 Cent im Supermarkt gesehen zu haben. :)