El Salvador, um das viele aufgrund der Kriminalität lieber einen Bogen machen, hat mich sehr überrascht und wurde direkt zu meinem Lieblingsland auf dieser Mittelamerikareise.
Rauf auf den Santa Ana Vulkan
Ich wollte mir selbst ein Bild machen und steuerte als erstes Ziel Santa Ana an. Die zweitgrößte Stadt El Salvadors ist wirklich hübsch, im Zentrum reihen sich bunte, historische Häuschen aneinander. Es gibt eine wunderschöne Kathedrale und ein historisches Theater, in dem man sich in eine vergangene, prunkvolle Zeit zurückversetzt fühlt. Das Highlight jedoch war die Besteigung des nahe gelegenen Santa Ana Vulkans, von dessen Gipfel aus sich ein wunderschöner Blick über das Tal und den darin gelegenen Coatepeque See bietet.
Die Salvadorianer erlebte ich in als sehr freundliche Menschen. Weil es nicht sehr viele Touristen im Land gibt, freuen sich die meisten über eine Begegnung und sind schnell für einen Plausch zu haben oder schenken einem ein freundliches Lächeln. Und die Salvadorianerinnen sind die schönsten Frauen, die ich in ganz Mittelamerika getroffen habe und außerdem recht flirty gegenüber großen, blonden Europäern. :-)
Strand und Party in El Tunco
Mein nächster Stopp war der Surferstrand El Tunco, sicherlich der touristischste Ort in ganz El Salvador, aber auf eine ganz angenehme Art. Am Wochenende kommen viele Einheimische aus der Hauptstadt dorthin, um am Strand rumzuhängen und abends zu feiern. Das ergibt eine ganz lustige Mischung aus Einheimischen und Gringos. Und wenn man genug von denen hat, kann man einfach zwei Strände weiter ziehen und ist auf einmal der einzige Ausländer weit und breit und kriegt von den Einheimischen freudig die Hand geschüttelt.
Sprung in die Tiefe
Das Kontrastprogramm zu El Tunco waren die folgenden Tage, die ich auf der Ruta de las Flores im Norden des Landes verbrachte. Kleine, süße Bergdörfer wie Juayua oder Ataco liegen dort gechillt zwischen grünbewachsenen Bergen und Kaffeefarmen in wunderschöner Natur. Das Highlight war aber eine Wanderung im Nationalpark El Imposible, die ich von Tacuba aus unternahm. Das Hostel „Mama & Papa“ bietet dort eine Tour an, die an 7 Wasserfällen vorbei führt, an denen man von bis zu 8 Meter hohen Klippen springen kann. Wandern in Badehose mit kleinen Adrenalinschüben zwischendurch, genial.
Besuch einer der gefährlichsten Städte der Welt
Bevor ich El Salvador Richtung Guatemala verließ, wollte ich der Hauptstadt San Salvador noch einen Besuch abstatten, auch wenn sie eine der höchsten Mordraten der Welt hat. Ich quartierte mich für 2 Nächte im etwas gehobeneren Viertel Zona Rosa ein und muss sagen, dass ich San Salvador gar nicht so übel finde. Die Zona Rosa kommt ziemlich amerikanisch daher mit schicken Supermärkten und Fast Food Ketten. Nach den Monaten des Reisens fand ich das aber zur Abwechslung mal ganz angenehm. Im Supermarkt gab es richtigen Käse, importierten Serrano Schinken und sogar Erdinger Weißbier – für 4 Dollar die Flasche. Egal, ich gab ein kleines Vermögen aus und spielte ’ne Runde Zuhausesein.
Ein Mädel, das ich über Tinder kennen gelernt hatte, zeigte mir die Kneipenstraße im Nachbarort Santa Tecla. Die fand ich auch super, also die Kneipenstraße und das Mädel. :-) Dort reiht sich eine Bar an die andere und man kann direkt von einem Tresen zum nächsten stolpern, ohne Angst du haben, überfallen zu werden, super.
Nach der schönen Zeit in El Salvador musste ich heute aus dem Land raus, weil mein Visum abgelaufen ist. Ich machte mich auf den Weg über die Grenze nach Guatemala, wo ich nun in Antigua aufgeschlagen bin.
Ja super das alles gut gegangen ist. Pass weiter gut auf dich auf 😉👍