Abschied von Sabrina und Argentinien



 

Hatte gestern nochmal ’nen schönen Abend mit Sabrina. Allerdings war es der letzte so langsam wurde es Zeit für mich weiter zu ziehen. Sabrina hat die nächsten Tage wenig Zeit, weil sie studieren muss und am Mittwoch Prüfung hat und ich bin auch langsam so weit wieder on the road zu sein.

Orangenbaum am StraßenrandSabrina und die Katze Felix

Heute war also Abschied angesagt. Haben uns nachmittags im Park getroffen und ich hab hab romantisches Abschiedgesäusel von mir gegeben, da bin ich ja ganz gut drin. :) Um die Dramatik noch etwas zu steigern, hab ich ihr ein kleines Kätzchen geschenkt. In Südamerika gibt’s nur wenige menschliche Felixe, das ist hier eher ein Katzenname. Und so bleibt ein kleiner Felix weiter bei ihr. Sie hat sich voll gefreut, mich noch zum Bus gebracht, es gab eine Runde Abschiedskuscheln, einen letzten Kuss, dann kam der Bus, ich musste schnell reinspringen, noch kurz gewunken und ab dafür.

Hab sie eingeladen, mich mal in Berlin zu besuchen, aber es ist wohl ziemlich schwierig bis unmöglich für sie, einen Flug zu bezahlen. Hab sie mal gefragt, was sie in ihrem Nebenjob (Krams im Kiosk verkaufen) verdient. Das sind so 2-3 Pesos pro Stunde (40-60 Cent). Mit ’nem „richtigen“ Job ist’s zwar sicher mehr, aber ein Flug ist für die meisten wohl unerschwinglich. Mal sehn, wenn ich mal reich und berühmt bin, spendiere ich ihr mal einen. :)

Lustig übrigens: Ihre Familie hat einen kleine Kater, der bis jetzt keinen Namen hatte und eigentlich auch keinen bekommen sollte. Als ich dort zum Essen war, hab ich angemerkt, dass das eine ganz schöne Schmach für den arme Kater sein muss, für immer namenlos zu sein. Das leuchtete allen ein und deshalb heißt er jetzt… Felix!

Ich bin inzwischen wieder in Mendoza, das wird heute mein letzter Tag in Argentinien sein, morgen geht’s weiter nach Santiago de Chile. Bin schon ein bisschen wehmütig, denn so schnell werde ich nicht mehr in dieses Land kommen. Ich werde meinen Abschied hier zelebrieren, indem ich’s mir nochmal richtig gut gehn lasse. Ich werde das größte Streak Rindfleisch der Stadt verdrücken und guten Wein aus Mendoza schlürfen bis ich platze, dann bin ich endlich so weit, weiter zu ziehen.

Mit dem Motorrad durch Südamerika



 

Ich hab zur Reisevorbereitung heute mal ein wenig nach Blogs von Südamerikareisenden gegoogelt und bin dabei auf den von Sylvia und Denny gestoßen, die im Moment mit dem Motorrad durch Peru, Bolivien, Chile und Argentinien fahren. Wie gebannt habe ich die Reiseberichte gelesen und die unglaublichen Fotos bestaunt, hier ein kleiner Auszug:

Aufstiegbrodeln.jpgsalzwueste.jpgSonnenaufgang

Hat auf jeden Fall meine Vorfreude nochmal ein ganzes Stück angeheizt. Besonders angetan haben es mir die Fotos vom Salar de Uyuni in Bolivien, einem der größten Salzseen der Welt (ca. 12000 km²). Aber auch der Vulkanaufstieg auf den Villarrica sieht sehr abenteuerlich aus. Ich werde den beiden auf jeden Fall mal schreiben, find ihre Tour und ihren Blog einfach genial.

Noch 2 Wochen, der Countdown läuft…



 

Ab heute sind es noch genau 2 Wochen bis zum Abflug. Ein guter Zeitpunkt, um mit diesem Blog zu starten, finde ich. Gestern war ich auf Johannes‘ WG-Party und viele haben mich gefragt, ob ich nicht total aufgeregt wäre. Eigenartigerweise bin ich’s momentan kaum. Vor einem Monat war das wesentlich schlimmer, als noch etliche Sachen unklar waren: Wie klappt das mit der Wohnungsuntervermietung, haut das mit der Kohle wirklich hin, brauche ich einen genauen Reiseplan, schaffe ich’s nach Antarktika rüber zu setzen…

Aber jetzt sind so gut wie alle Punkte geklärt, Antarktika werde ich schweren Herzens weglassen und die letzten größeren 2dos sind das Starten des Blogs und das Vorbereiten der Mixotic. Ich spüre eine recht gelassene Vorfreude in mir, die sich äußerst angenehm anfühlt. Bin mal gespannt, ob dieser Zustand anhalten wird oder nochmal kräftig umschlägt.

Morgen lass ich mir im Tropeninstitut noch ’ne Ladung Gelbfieberimpfstoff verpassen, damit mein Körper gegen alles gestählt ist, was da in Südamerika so gekreucht und gefleucht kommen mag.