Finale – oh, oh, naja…



 

Mann, Mann, Mann, wat ’ne Herausforderung, für mich und meine Nerven! Hab die erste Halbzeit vom Halbfinale in ’nem Restaurant mit Fernseher gesehn und war der einzige Gringo. Hab mich vor lauter Aufregung fast an meiner Forelle verschluckt! Die Türken bekamen vor lauter Ausfällen ja fast keine Mannschaft mehr zusammen und hätten eigentlich keinen Ball vor den Fuß bekommen dürfen und dann gehen sie auch noch in Führung! Ok, Schweini hat’s vier Minuten später gerichtet, aber auch danach war’s ein einziges Rumgestolpere, Rumpelfußball, mehr kann man dazu nicht sagen! Ich hab das Finale mit unseren Jungs schon fest in meinen Trip eingeplant, mitten in Quito wollte ich sein, wo genug Deutsche unterwegs sind, um fett Party zu machen, jetzt musste ich schon langsam Alternativpläne schmieden!

In der Halbzeitpause hab ich die Kneipe gewechselt, weil das Bild unscharf war. So bin ich im „Hotel Düsseldorf“ gelandet, wo ein Trupp 60jähiger deutscher Bergsteiger am Start war. Das Bild war zwar immer noch unscharf, aber wenigstens konnte man hier unter seinegleichen aus vollem Halse mitfiebern. Doch plötzlich gab’s ’nen Übertragungsausfall, alles schwarz – in Deutschland ja auch, wie ich gehört hab. Aber hier wurde noch etwas schlimmer zugeschlagen, denn insgesamt war das Bild dreimal weg im südamerikanischen Fernsehen. Frecherweise wurde währenddessen Werbung gezeigt, bis alles wieder funktioniert hat. Beim Stand von 1:1 wurde es dunkel… Werbung… Gelaber… und plötzlich stand’s 2:2, zwei Tore verpasst! Wenigstens in den letzten Minuten war das Bild wieder da und jaaaaaaaa, 3:2! Party, Jubel, Feierei. Der Führer der Bergsteigertruppe war ein Schweizer, der meinte, er fände es super, wie die Deutschen mitgingen, die Schweizer würden bei ’nem Tor nur anerkennend klatschen. Einfach nur klatschen bei ’nem Tor, das muss man sich mal vorstellen! Aber so viele schießt die Schweiz ja auch nicht. :)

Kurz nach dem 3:2 war das Bild wieder weg. Kurzes Bangen, dann die erlösende Nachricht, dass abgepfiffen wurde. Was für ’ne Zitterpartie, Mann, Mann, Mann. Das einzige, was mich für das Finale hoffen lässt, ist die Tatsache, dass wir gegen die Schwachen immer zu kämpfen hatten und gegen die Starken dann aufgedreht haben. Ich rechne mit Spanien im Finale, vielleicht gibt’s dann nochmal ’nen Kick in der Mannschaft. Ich werde auf jeden Fall in Quito sein, Sonntag 13:45 Uhr.

2 thoughts on “Finale – oh, oh, naja…”

  1. Da hat tatsächlich die ganze Welt in die Röhre geschaut. Im Sendezentrum in Wien war wohl Stromausfall wegen Unwetter. So machten wir kurzzeitig Pulic-hearing auf der Fanmeile. Zum Glück hatten die Schweizer ne Direktleitung ins Station und wurden kurzerhand angezapft. So ham wir wenigstens kein Tor verpasst. War trotz der mittelmäßigen Leistung ne super Stimmung.

    Wünsch dir viel Spaß beim Finale.
    schöne Grüße, Torte

  2. Tja….ich habe genauso mitgefiebert und gelitten….
    Also….dann auf ins Finale….ich tippe….dass wir auf die Russen treffen….und es wird ein tolles Spiel….mit Elfmeterschießen….das wir vielleicht gewinnen….also bis zum Sonntags-Finale per Telephatie….Woau….

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