Kinder in Kathmandu

Bhaktapur und Kathmandu – Magische Orte

Nepal für mich einfach magisch und faszinierend: In Bhaktapur trocknen Frauen Getreide in der Sonne, während die Männer lieber Würfelspiele spielen. Und in Kathmandu ist ein Tempel von Affen bewohnt.



 

Ich bin immer noch richtig geflasht von Nepal. Dieses Land fühlt sich im Moment einfach nur magisch an. Ich weiß nicht genau, ob das noch die Magie des neuen, unbekannten ist, oder ob dieses Gefühl länger anhalten wird. Aber eigentlich ist das auch gar nicht so wichtig, im Moment genieße ich es einfach.

Faszinierender Trubel in Kathmandu
Faszinierender Trubel in Kathmandu

Gestern bin ich den ganzen Nachmittag durch die Straßen und Gassen von Kathmandu gestreunt. Alle paar Ecken gibt es hier etwas faszinierendes zu sehen, zu riechen oder zu entdecken.

Versteckte Oasen und Hupkonzerte

Die größeren Straßen sind mit Autos und Mopeds verstopft, die sich aufgrund des nicht vorhandenen Bürgersteiges mit den Fußgängern einen Kampf um die Vorherrschaft liefern, sich aber mittels Hupe und Motor meist mühelos durchsetzen. In den kleineren Seitenstraßen und Gassen wird es plötzlich ganz ruhig. Und manchmal führt ein unscheinbarer Hofeingang zu einem ganz eigenen Reich mit dutzenden buddhistischen Stupas, um die herum Mütter sitzen und Kinder spielen.

Kinder in Kathmandu
Kinder in Kathmandu
Durbar Square in Kathmandu
Durbar Square in Kathmandu

Beim Herumstreunen bin ich immer wieder auf kleine Tempel, Schreine und mehr als 1000 Jahre alte Statuen gestoßen. Es ist unglaublich, wie diese oft mitten im Wust des Straßentrubels stehen und trotzdem so lange überlebt haben. Eine kleine Steinstatue, 1300 Jahre alt, steht zum Beispiel einfach so neben dem recht heruntergekommenen Eingang zu einem Zahnarzt herum.

Heilige Stätten treffen auf nepalesischen Alltag

Das Zentrum Kathmandus ist der Durbar Square, was übersetzt so viel wie „Königshof“ heißt. Dieser Platz ist mit vielen kleinen und großen Tempeln übersäht, der größte 9 Stockwerke hoch. So imposant dieser Platz auch ist, mich hat es mehr fasziniert, durch die kleinen Straßen zu streunen und dort das Aufeinandertreffen von heiligen Stätten und nepalesischem Alltag zu erleben.

Am Abend habe ich dann noch den sogenannten Affentempel besucht. Er steht auf einem Hügel in Kathmandu und hat seinen Namen offensichtlich aufgrund der unzähligen Affen, die dort fröhlich auf den Dächern herumturnen oder von Stupa zu Stupa springen.

Ein Bewohner des Affentempels
Ein Bewohner des Affentempels

Heute habe ich einen Ausflug ins eine Stunde entfernte Bhaktapur gemacht. Diese kleine Stadt war früher mal ein eigenes kleines Königreich und ist vollgepackt mit Schreinen, Tempeln und alten Gemäuern. Es geht dort wesentlich ruhiger zu als in Kathmandu. Die größeren Straßen bleiben von Hupkonzerten weitgehend verschont, allerdings sind sie von vielen Shops gesäumt, die auf die Geldbörsen der Touristen abzielen.

Durbar Square in Bhaktapur
Durbar Square in Bhaktapur
Wäschetrocknung in Bhaktapur
Wäschetrocknung in Bhaktapur

Dörfliches Leben in Bhaktapur

Doch auch in Bhaktapur konnte ich, sobald ich von der Hauptstraße in kleinere Gassen abbog, das echte nepalesische Leben erleben. Es ging viel dörflicher als in der Hauptstadt zu: Frauen breiteten Getreidekörner zum trocknen in der Sonne aus, wuschen ihre Wäsche in auf der Straße in Schüsseln, oder fütterten Spindeln mit Wolle. Ich hatte das Gefühl, dass die Frauen in Bhaktapur die Arbeit alleine erledigten, denn die Männer saßen währenddessen im Schatten und spielten Karten Würfelspiele.

Frauen trocknen Getreide in der Sonne
Frauen trocknen Getreide in der Sonne
Männer spielen währenddessen
Männer spielen währenddessen

Am Abend bin ich wieder zurück nach Kathmandu gefahren. Nach der Ruhe in Bhaktapur musste ich mich erstmal wieder an die Hupkonzerte in der Hauptstadt gewöhnen. Morgen früh werde ich diese fürs erste hinter mir lassen, dann fahre ich weiter ins 6 Stunden entfernte Pokhara.

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