Die antike Stadt Ephesos



 

An unserem letzten Tag, bevor es morgen wieder nach Istanbul geht, wollten wir uns die Ruinen der antiken Stadt Ephesos anschauen. Wir hatten gehört, dass man möglichst früh dort sein sollte, weil ab Mittags die Touri-Horden einfallen würden. War aber gar nicht so einfach, mit dem Dolmus hinzukommen, wir mussten umsteigen und ’nen ziemlichen Umweg fahren. Schließlich kamen wir genau mittags an, also alles falsch gemacht. :)

Vor den Eingängen stapelten sich die Reisebusse fast. Von allen Seiten wollte einem irgendjemand was verkaufen, aber wir überstanden alles und waren irgendwann drin. Auf den Hauptwegen waren wirklich viele Touris unterwegs. Gleich am Anfang fanden wir aber eine kleine Abzweigung zur Marienkirche, wo lustigerweise überhaupt niemand war. Die dummen Touris waren scheinbar zu blöd, die großen Wege zu verlassen. :) Von der Marienkirche aus erreichte man einige Ecken, die für die Öffentlichkeit eigentlich gar nicht freigegeben waren, war so richtig schön abenteuerlich, das mal zu erkunden. :)

Irgendwann stürzten wir uns aber doch wieder in die Massen und ließen uns mit dem Strom treiben. Am beeindruckendsten fand ich das alte Amphitheater, das ziemlich gut erhalten ist. Vielleicht wurde es auch restauriert, auf jeden Fall stand ein Kran direkt daneben, der sicher zur Römerzeit noch nicht da war. :) Richtig schön war außerdem noch die alte Bobliothek. Bücher gab’s da zwar nicht mehr, aber die Fassade war mit ganz filigranen Gravierungen verziert.

Nach ein paar Stunden hatten wir genug gesehen und machten uns wieder aus dem Staub. Ich hatte auf einmal so Bock auf Eis, dass ich völlig überteuerte 5 Lira (2,50 Euro) für ein Magnum investierte. Als ich es auspackte, traute ich meinen Augen nicht. Da stand zwar Magnum drauf, aber das war kein Magnum, sondern irgendeine unförmige Fälschung! Es war zwar trotzdem ganz lecker, aber ich regte mich noch eine Stunde später über so viel Frechheit auf.

Auf dem Rückweg schauten wir beim Artemis Tempel vorbei, einem der sieben Antiken Weltwunder. Viel steht allerdings nicht mehr davon, nur noch eine der ursprünglich 127 Säulen in erhalten. Man kann sich aber eine ungefähre Vorstellung davon machen, wie riesig der Tempel mal gewesen sein muss.

Wieder in Sigacik angekommen genossen wir unseren letzten Sonnenuntergang mit einen leckeren Efes. Danach schauten nochmal bei unserem Fischrestaurant von gestern vorbei, jetzt sind unsere Mägen vollgestopft mit Scholle und Calamares. Nu isses wirklich bald vorbei, morgen früh müssen wir ganz zeitig raus, um rechtzeitig nach Izmir und dann nach Istanbul zu kommen. Mal sehen, ob wir es bis 21 Uhr zum Flughafen schaffen oder ob wir in der Türkei hängen bleiben. :)

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