Party und Chillout in Taganga



 

In Taganga kann man echt ganz gut versacken, was ich für meinen Teil auch ausschweifend getan habe. Samstagabend sind wir schön feiern gegangen, ich habe mich danach ausgiebig davon erholt, Johannes hat’s wenigstens noch gepackt, gestern Nachmittag mal tauchen zu gehen.

Gestern Nacht gegen 12 Uhr lagen wir eigentlich schon im Bett, beziehungsweise ich immer noch, dann hat’s uns aber nochmal gepackt, wir haben uns mit Hochdruck ein paar Bierchen reingezischt und sind wieder um die Häuser gezogen. So könnte das hier ewig weiter gehen, aber wir haben heute dann doch den Absprung geschafft und uns für die nächsten vier Tage eine Trekking-Tour zur Ciudad Perdida gebucht, der vergessenen Stadt.

Ciudad Perdida ist eine alte Inka-Stadt und soll angeblich noch größer als der Machu Picchu in Peru sein, aber sie ist noch nicht besonders gut erschlossen und deshalb auch kaum ausgegraben. Es gibt keine Straße dorthin, deshalb werden wir die nächsten vier Tage zu Fuß im Dschungel verbringen, zwei Tage um hin zu gelangen, zwei Tage für den Rückweg.

Ich bin mal gespannt, wie es ist, mehrere Tage im Dschungel zu verschwinden, ich hoffe, man kommt sich wirklich so richtig abgeschieden vor.

Tayrona – Sommer, Sonne, Strand und Palmen



 

Gestern haben Johannes und ich uns auf den Weg zum Nationalpark Tayrona gemacht. Ich war schon vor 4 Jahren hin und weg von den paradiesischen Stränden dort. Vom Eingang des Nationalparks aus wird man per Minibus ein Stück in den Dschungel gebracht, dann geht’s zu Fuß so eineinhalb Stunden durch den Wald, bevor man das Meer erreicht. Leider konnten wir nicht gleich reinspringen, weil die Strömung dort so stark ist, dass schon über 200 Menschen ertrunken sind.

Wir wollten nach Cabo, was nochmal eineinhalb Stunden Fußweg weiter entfernt ist. Auf dem Weg kamen wir an ein paar Buchten vorbei und sind immer mal wieder ins Wasser gesprungen. Die Wassertemperatur lag bestimmt bei 28 Grad, genau richtig, um sich abkühlen zu können, aber auch nie zu frieren.

In Cabo hatte ich vor 4 Jahren superchillig in einer Hängematte geschlafen, die man dort mieten kann. Leider waren schon alle belegt, so dass wir stattdessen mit einem Zelt vorlieb nehmen mussten. War eigentlich nicht unsere erste Wahl, weil es einfach nur schweineheiß darin ist. Die Nacht war dann auch so ziemlich die Hölle, die Isomatten im Zelt waren so dünn, dass sie praktisch nicht zu spüren waren. Gegen die Hitze mussten wir den Zelteingang offen lassen, was wiederum dazu führte, dass Ameisen ins Zelt gekrochen kamen. Habe fast kein Auge zugetan, aber dafür morgens am Strand nochmal schön geratzt.

Heute Mittag ging’s dann zurück nach Santa Marta und von dort aus direkt nach Taganga. Taganga hat sich auf jeden Fall etwas verändert, vor 4 Jahren war es noch weit weniger touristisch. Aber etwas weiter vom Meer entfernt ist hier immer noch alles wie damals. Ich mag Taganga einfach, chillige Stimmung, alles klein und gemütlich und immer irgendwo Party. :)

Party und Santa Marta



 

Nachdem wir gestern endlich heil in Santa Marta angekommen sind, haben wir uns in ’nem richtig schönen Hostel namens Brisa Loca niedergelassen. Ist wirklich super hier, es gibt einen kleinen Pool, ’ne gemütliche Bar und entspannte Stimmung.

Gestern Abend sind wir noch fix was in ’nem Straßenrestaurant essen gegangen. Am Nachbartisch saß eine Kolumbianerin so Mitte 30 und ein jüngerer Typ. Als wir zu den beiden rübergeschaut haben, hat uns die Lady gefragt, ob wir uns nicht zu ihnen setzen wollen. Warum nicht, dachten wir und schwuppdiwupp saßen wir bei den beiden am Tisch.

Die Lady erzählte, dass sie in Holland lebt, aber nun für ein halbes Jahr in Kolumbien bleiben möchte. Sie hatte leichte Schickie-Mickie-Allüren und war ein wenig anstrengend, aber ein guter Kontakt, um einen Partyplace für den Abend zu finden. Der jüngere Typ war ihr Neffe und ein ganzes Stück sympatischer als sie. Die beiden waren einverstanden, zusammen was zum Feiern zu suchen, an ’nem Mittwochabend kam dafür eher das Nachbarörtchen Taganga in Frage.

Also ab ins Taxi und auf nach Taganga. Wir landeten in ’nem Open-Air Schuppen mit Blick auf den Strand, eigentlich ’ne ganz nette Location, aber leider fast nur Gringos am Start. Wir zischelten ein paar Bierchen und ich schaute mir die wenigen kolumbianischen Frauen recht interessiert an. Das blieb nicht unbemerkt, denn unsere Schickie-Mickie-Chica sagte, dass ihr aufgefallen sei, dass ich den anderen Frauen die ganze Zeit hinterherschaue. Ich merkte, dass sie etwas Bestätigung brauchte und sagte: „Jaja, aber du bist die beste Tänzerin hier.“ Das hätte ich nicht tun sollen, denn nun hatte ich sie so richtig an der Backe und bekam sie so schnell nicht mehr los. Irgendwann meinte sie: „Weißt du, ich mag deinen Freund auch, aber dich, dich mag ich auf eine ganz besondere Art. Verstehst du, was ich meine?“

Ich verstand, aber wollte absolut nicht an die Frau ran. Als eine Salsa-Runde losging wollte sie tanzen. Ich meinte, ich könne kein Salsa tanzen aber Johannes, dieser Sack, sagte: „Doch doch, kann er!“ und schob mich in ihre Arme. Ich stolperte drei Schritte vor und zurück, dann sah ich zu, dass ich Land gewann. Erstmal auf’s Klo, auf dem Rückweg unauffällig abgebogen und ans andere Ende der Tanzfläche.

Kurz darauf kam sie natürlich hinterher und wollte mich wieder in Beschlag nehmen. „Morgen kommst du mit zu mir, ich habe einen Pool, da können wir den ganzen Tag verbringen!“ Ahhhhhh, auf keinen Fall! Ich sagte ihr recht deutlich, dass mir das zu viel ist und sie mich in Ruhe lassen soll. Das machte sie so sauer, dass sie danach weder mit mir, noch mit Johannes noch ein Wort wechseln wollte, aber ich hatte sie endlich los. 10 Minuten später hing sie einem Australier an der Backe, Glück gehabt. :)

Die Frau hat ’nen Dachschaden und das nicht zu knapp. Danach ist meine Laune auch nicht mehr besser geworden, die wenigen anderen kolumbianischen Frauen auf der Party waren mir irgendwie suspekt, die sahen zu abgeklärt und berechnend aus. Und an Gringas will ich hier auch nicht ran, Gringa-Party macht mich depressiv. Am Wochenende nehmen wir uns ein Zimmer in Taganga und bleiben ein paar Tage direkt im Ort, ich hoffe, dass es dann partytechnisch besser aussieht.

Heute haben wir uns Santa Marta mal näher angeschaut. Ich war zwar 2008 schonmal für eine Nacht hier, aber bin gleich am nächsten Morgen weiter gezogen und habe nicht viel vom Ort gesehen. Ist richtig süß hier, hätte ich gar nicht gedacht. Schöne Kolonialbauten, kleine Straßen und Gassen und recht entspannte Stimmung. Aber ein Tag reicht auch, um alles gesehen zu haben.

Morgen fahren wir in den Nationalpark Tayrona, wo es traumhafte Karibikstrände gibt. Auch da war ich 2008 schonmal und war damals restlos begeistert, freue mich deshalb schon total und bin gespannt, ob sich etwas verändert hat.